Walter Janka

Biographie


Verleger, DEFA-Direktor, Dramaturg

29.04.1914

Geboren in Chemnitz
Ausbildung zum Schriftsetzer

1932

Eintritt in die KPD

1933

Politischer Leiter des Kommunistischen Jugendverbandes (KJVD) im Erzgebirge

1933 - 1935

Haft im Zuchthaus Brandenburg und Konzentrationslager Sachsenberg (Frankenberg). Janka wird während der Haft ausgebürgert.

August 1935

Entlassung und Ausweisung als Staatenloser in die CSR

1936 - 1939

Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg, zuletzt Major und Batteriekommandeur der spanischen Volksarmee

1939 - 1941

Internierung in Frankreich in den Lagern St. Cyprien, Gurs, Vernet und dem Auswanderungslager Les Milles. Von dort Flucht nach Marseille.

1941 - 1947

Exil in Mexiko. Dort ist er u. a. Leiter des Exil-Verlages "El Libro Libre".

1947

Rückkehr nach Berlin. Janka wird persönlicher Mitarbeiter Paul Merkers beim Parteivorstand der SED.

1948 - 1950

Generaldirektor der DEFA

Februar 1950

Stellvertretender Geschäftsführer des Aufbau-Verlages

1950

Leiter des Aufbau-Verlages

06.12.1956

Verhaftung

26.07.1957

Unrechtmäßige Verurteilung zu fünf Jahren Zuchthaus wegen "Bildung einer konterrevolutionären Gruppe" um den Verlag und die hauseigene Zeitung "Sonntag"

1958 - 1960

Zuchthaus Bautzen, mit zeitweise verschärfter Einzelhaft. Schwere Erkrankung. Durch anhaltende internationale Proteste unter anderem von den Schriftstellern Halldor Laxness, Lion Feuchtwanger, Leonhard Frank und der Familie Thomas Mann entlassen.

1960 - 1962

Arbeitslos

1962 - 1972

Dramaturg bei der DEFA

Oktober 1989

Die Veröffentlichung eines Auszugs aus seinen Memoiren und vor allem die medienwirksame Lesung im Deutschen Theater in Ost-Berlin führen zu einer Welle der Empörung gegen die SED.

05.01.1990

Aufhebung des Urteils von 1957

1990

Zunächst Mitglied des Rates der Alten beim Parteivorstand der PDS, dann Austritt aus der PDS

17.03.1994

Walter Janka stirbt in Kleinmachnow



Zusammenstellung Peter Warnecke