Herwart Grosse

Biographie



17.04.1908

In Berlin geboren
Kaufmännische Lehre in einer Maschinenhandlung

1932

Mitglied der Kommunistischen Partei

September 1933

Prüfung nach einer Schauspielausbildung bei Paul Bildt

1934 bis 1938

Engagement am Theater der Jugend

1938

Heinrich George holt Grosse ans Berliner Schiller-Theater

1942

Spielfilmdebüt in Herbert Maischs Andreas Schlüter

1944

Werner Klingler besetzt ihn in zwei Filmen: Die Degenhardts und Der Verteidiger hat das Wort.

Nach Schließung der Theater wird er als Panzergrenadier eingezogen.
Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, Engagement am Hebbel-Theater in Berlin

09.03.1946

Debüt am Deutschen Theater in der Uraufführung von Friedrich Wolfs "Beaumarchais". Grosse gehört dem Ensemble des Deutschen Theaters bis zu seinem Tod an. Er ist auf der Bühne des Hauses in mehr als 100 Rollen zu erleben. Seine Arbeit am Theater rangiert zeitlebens vor den Verpflichtungen, die er als Filmschauspieler eingeht.

1948

Grosse arbeitet erstmals in Straßenbekanntschaft (R: Peter Pewas) bei der DEFA.

50er Jahre

Anfang der 50er Jahre führt er bei verschiedenen Inszenierungen des Theaters Regie, setzt aber dies ab den 60er Jahren nicht weiter fort.

1960

In der DEFA-Reihe Das Stacheltier bzw. beim Filmmagazin Nr. 1 führt er in sechs Kurzspielfilmen bzw. in einer Episode Regie.

1961

Grosse spielt in Der Fall Gleiwitz den Gestapochef Müller, eine Rolle, die er 1981 selbst als die "schönste Filmarbeit" bezeichnete.

1964

In der vierteiligen Verfilmung des Hans Fallada-Romans Wolf unter Wölfen (R: Hans-Joachim Kasprzik) ist Grosse erstmals in einem Fernsehfilm zu sehen. Bis zu seinem Tod wirkt er an mehreren, zum Teil mehrteiligen Produktionen des DDR-Fernsehens mit. Darüber hinaus können die Zuschauer ihn wiederholt bei Fernsehinszenierungen von Aufführungen des Deutschen Theaters sehen.

1979

Unter dem Titel Momentaufnahme eines Komödianten - Herwart Grossesendet das DDR-Fernsehen ein 30minütiges Porträt des Theater- und Filmschauspielers.

27.10.1982

Herwart Grosse stirbt in Berlin.

1983

Erst nach seinem Tod wird die fünfteilige Fernsehproduktion Martin Luther ausgestrahlt, in der Grosse als Generalvikar Johann von Staupitz zu erleben ist.

1986

Noch einmal ist Herwart Grosse auf der Kino-Leinwand in Wie die Alten sungen... von Günter Reisch zu sehen. Der Film greift auf Aufnahmen aus dem DEFA-Spielfilm Ach, du fröhliche... aus dem Jahre 1961 zurück, in dem Grosse als Herr Ortmann teilhatte am Schicksal der Familie Lörke.


Filmographie Herwart Grosse unter www.filmmuseum-potsdam.de/index.php?id=580263539158155813040001a0a0a5c1
Zusammenstellung Peter Warnecke