»Der Profi wurde zum Anfänger, der Gott zum Niemand.« - So ähnlich müssen sich viele Schauspieler aus der DDR gefühlt haben, als die Mauer fiel. Einst gefeierte Film-, Fernseh- und Theaterstars sahen sich plötzlich genötigt, Klinkenputzen zu gehen.
Ursula Werner erinnert sich, dass viele Schauspieler 1989 für eine andere DDR auf die Straße gegangen sind. »Aber Fakt ist, sie haben am Alex demonstriert, um sich und ihr Theater abzuschaffen«, meinte Eberhard Esche. Vielen erging es im vereinten Deutschland wie Simone Frost: »Kein Mensch interessiert sich dort für dich.« Und Jaecki Schwarz resümiert: »Man konnte sich ausrechnen, dass die DEFA nach dem Prinzip des Kapitalismus nicht so weiter funktionieren kann. Aber dass alles zerstört und vergessen und gar nicht mehr erwähnt wird « In »Der ungeteilte Himmel« erzählen 19 bekannte Schauspieler aus der DDR ihren persönlichen Weg: über ihre Herkunft, die Erfolge und Enttäuschungen, ihr Arbeitslebens im Osten und die privaten und beruflichen Veränderungen, die nach dem Zusammenbruch der DDR zu bewältigen waren. Durch Glück und Können ist es ihnen gelungen, wieder im Licht der Öffentlichkeit zu stehen. |
Der ungeteilte Himmel
Schauspieler aus der DDR erzählen Ingrid Poss, Peter Warnecke Herausgeben vom Filmmuseum Potsdam Verlag Neues Leben, Berlin 2009 480 S., geb. mit Schutzumschlag und Lesebändchen, mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-355-01764-0 19.90 Euro |