Werner Bergmann

Werner Bergmann; Foto: DEFA-Erkens
Werner Bergmann (1921-1990) gehörte zu den namhaftesten Kameraleuten des DEFA-Studios für Spielfilme, dem er von 1953 bis 1984 angehörte und in dem er mehr als 50 Filme für Kino und Fernsehen drehte. Bereits Alarm im Zirkus, 1954 unter der Regie von Gerhard Klein, gibt Bergmanns Suche nach einem realistischen Bildstil zu erkennen.
Vor allem in der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Konrad Wolf entstanden seine wichtigsten Arbeiten, darunter Lissy (1957), Sonnensucher (1958/1972), Sterne (1959), Ich war neunzehn (1968), Goya (1971) und Der nackte Mann auf dem Sportplatz (1974). Später drehte er in eigener Regie Nachtspiele (1979) und Die dicke Tilla (1982).

Die Ausstellung dokumentierte die Arbeit an den Filmen, zeigte ferner auch den Anteil Bergmanns an der Entwicklung und Einführung des 70-mm-Breitbildverfahrens der DEFA.
Erstmals waren zahlreiche Fotos zu sehen, die Werner Bergmann als Frontkameramann der Wehrmacht aufnahm, darunter Leni Riefenstahl bei einem Truppenbesuch in Warschau, aber auch Aufnahmen, die sein Leben und Wirken nach 1945 dokumentieren. In Verbindung mit Tagebuchaufzeichnungen, ebenfalls erstmals öffentlich zugänglich, bezeugten die Exponate ein künstlerisches Leben, in dem die Suche nach Erkenntnis und wahrhaftiger Darstellung im Mittelpunkt standen.