Nachdem Hanns Eisler als Jude und Kommunist Deutschland verließ, machte er auch Station bei Brecht in Dänemark und komponierte dort eine Reihe von Solokantaten auf Texte des italienischen Antifaschisten Ignazio Silone. Diese Werke wurden von der Forschung bislang selten beachtet. Ein Vortrag von Dr. Arnold Pistiak und live interpretierte Stücke geben einen Eindruck von den 1937 entstandenen, fein ziselierten Liedern.
Für Auch Henker sterben kam in Hollywood das Who is Who deutschsprachiger Exilanten zusammen: Fritz Lang führte Regie, Bertolt Brecht schrieb das Drehbuch, Hanns Eisler die Musik. Der Film erzählt von dem 1942 verübten Attentat auf den SS-Mann Reinhard Heydrich, den »Schlächter von Prag«. Inszeniert mit den Mitteln eines Thrillers wies der Film das amerikanische Kinopublikum auf Methoden des NS-Terrors hin. Eislers Filmmusik musste genretypischen Gepflogenheiten entsprechen, wurde aber auch seinen eigenen avantgardistischen Ansprüchen gerecht. Seine Partitur erhielt eine Oscar-Nominierung.
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05 September 2012 | 20:00