Else Niemöller, Ehefrau des weltbekannten Pfarrers und Kirchenpräsidenten Martin Niemöller, war bis zu ihrem Tod 1961 Ehrenpräsidentin der Westdeutschen Frauenfriedensbewegung (WFFB). Die 1952 gegründete Organisation setzte sich für Frieden, Abrüstung und die Wiedervereinigung der deutschen Staaten ein. Die Frauen arbeiteten überparteilich und hielten Kontakt zu sozialistischen Ländern. So gerieten sie schnell in Verdacht, verfassungsfeindlich und kommunistisch zu agieren. Das wirkte sich auch auf die Berichterstattung aus. Während im Westen erst spät über die WFFB informiert wurde, sind zahlreiche DDR-Nachrichtenbeiträge aus den 1960er Jahren erhalten. Hier erweist sich die »Ostaufzeichnung« - Produkt der gegenseitigen medialen Überwachung von BRD und DDR - als Glücksfall für die Überlieferung. Ausstellungskuratorin Jeanette Toussaint präsentiert Beispiele aus diesen Berichten und informiert über die Geschichte der WFFB, ihre Protagonistinnen und Else Niemöllers Engagement.
Vortrag mit Filmbeispielen: Jeanette Toussaint
Anschließend: Getränkeempfang im Museumsfoyer
Die Ausstellung »Ihren Platz in der Welt finden - Else Niemöller« ist vom 20.4. bis 17.5. im Lernort Garnisonkirche, Rechenzentrum Potsdam, zu sehen.