Geboren in Grimma (Sachsen) als Sohn eines Kürschnermeisters
1960 - 1970
Besuch der Polytechnischen Oberschule
1970 - 1983
Abitur mit Berufsausbildung als Baufacharbeiter, anschließend Wehrdienst
1975 - 1979
Schauspielstudium an der Leipziger Theaterhochschule "Hans Otto",
während der Ausbildung kleinere Rollen am Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt
1979 - 1983
Engagement am Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt; 1982 Gast in Heiner Müllers Inszenierung Macbeth an der Ost-Berliner Volksbühne
August 1983
Mitglied des Ensembles des Deutschen Theaters in Berlin, avanciert bald zum Kopf des Ensembles, wird von der Kritik gefeiert, u. a. als Egmont (1986), in Lessings Philotas (1988) und als Patriarch in Nathan der Weise (1988)
1983
Kleinere Nebenrollen in verschiedenen Kino- und Fernsehfilmen, Durchbruch mit Herrmann Zschoches Hälfte des Lebens (1984) als Dichter Friedrich Hölderlin
1986
Internationale Anerkennung für die Darstellung des Theodor Lohse in Berhard Wickis Alterswerk Das Spinnennetz nach Joseph Roths gleichnamigem Roman; Bayerischer Filmpreis als Bester Darsteller
1988 - 1990
Wiederholte Zusammenarbeit mit Heiner Müller: Der Horatier (1988), Hamlet/Hamlet-Maschine (1989-90)
29. Oktober 1989
Mühe liest in einer Sonderveranstaltung des Deutschen Theaters aus den Memoiren Walter Jankas.
4. November 1989
Er ist einer der Organisatoren und Hauptredner der Künstler-Demonstration auf dem Alexanderplatz für demokratische Grundrechte in der DDR.
nach 1989
Wechselnde Theaterengagements, auch international, so bei den Salzburger Festspielen als König Alphons in Die Jüdin von Toledo (1990), als Peer Gynt in Ibsens gleichnamigem Stück am Wiener Burgtheater (1993/94), in Wittgenstein Incorporated (2003) bei den Wiener Festwochen; Regie bei Heiner Müllers Stück Der Auftrag im Haus der Berliner Festspiele (2004)
1990
Letzte Rolle bei der DEFA in dem Film Sehnsucht von Jürgen Brauer
seit 1991
Zahlreiche Hauptrollen bei TV- und Kinoproduktionen, u.a. in Der kleine Herr Friedemann (DFF/1991) nach der Erzählung von Thomas Mann, Das tödliche Auge (WDR/1992), in Frank Beyers Verfilmung von Erich Loests Nikolaikirche (1995) sowie in Filmen des unkonventionellen österreichischen Regisseurs Michael Haneke (Bennys Video (1992), Das Schloss (1996) und Funny Games (1997)). Darüber hinaus spielt Mühe in Constantin Costa Gavras Literaturadaption Der Stellvertreter (2002) und in Hans W. Geissendörfers Schneeland (2004)
1997-2007
Über Jahre Darsteller des Gerichtspathologen Dr. Robert Kolmar in der ZDF-Serie Der letzte Zeuge. Für diese Rolle erhält er im Jahre 2005 den Bayerischen und den Deutschen Fernsehpreis als Bester Dartseller.
2006
Für die Darstellung des Stasi-Hauptmanns Gerd Wiesler in Das Leben der Anderen wird Ulrich Mühe mit zahlreichen Preisen geehrt:
Bayerischer Filmpreis 2006
Goldener Schwan des Internationalen Filmfestivals in Kopenhagen 2006
Europäischer Filmpreis 2006
Preis der Deutschen Filmkritik als Bester Darsteller 2007.
Der Film von Florian Henckel von Donnersmarck wird 2007 als Bester Ausländischer Film mit einem "Oscar" ausgezeichnet.
2007
Professor Adolf Grünbaum in Dani Levys Film Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler ist Ulrich Mühes letzte Leinwandrolle.
22. Juli 2007
Verstorben in Walbeck (Sachsen-Anhalt)
Zusammenstellung: Heidrun Schmutzer und Ralf Forster