In dem künftigen Kosmos, den die interstellare Postbotin Yoko Suzuki durchquert, leben nur noch wenige Menschen weit verstreut. Yoko Suzuki ist eine Androidin, die mit einem Schiffscomputer zusammenlebt, der Macken hat - eine Reverenz an Stanley Kubricks »2001 - A Space Odyssey«. Das Raumschiff, mit dem sie sich fortbewegt, ist hingegen ein analoger Apparat, ein fliegendes japanisches Einfamilienhaus. Regisseur Sion Sono - bekannt für grelle, wilde Arbeiten - hat seinen überraschend kontemplativen Schwarzweiß-Film unter anderem im durch die Nuklearkatastrophe in Japan 2011 verseuchten Gebiet gedreht. Die Menschen, denen Yoko Suzuki Botschaften aus einer anderen Welt bringt, werden im Vorspann als Bewohner von »Übergangshäusern« in dem Ort Namie ausgewiesen. Sie sind also reale Überlebende. Eine poetisch-melancholische Weltraum-Odyssee mit kritischen Untertönen und ein Versuch, die Ereignisse von Fukushima zu verarbeiten.
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