Als 1917 in den USA die ersten Freiwilligen-Regimenter mit großem Pomp verabschiedet werden, steht der verwöhnte Fabrikantensohn Jim noch abseits, doch bald meldet auch er sich zur Armee.
The Big Parade
, der vielleicht größte Welterfolg der Stummfilmzeit, erzählt davon, wie aus einem Schnösel ein Mann wird. Für seine Kameraden gibt er alles. In Frankreich verliebt sich Jim in ein Bauernmädchen. In einer der bewegendsten Szenen der Kinogeschichte wird geschildert, wie die beiden auseinandergerissen werden. Doch berühmt ist »The Big Parade« auch dafür, die Atmosphäre an der Front, den Drill, die Nachtangriffe, das Grauen und Sterben als einer der ersten Filme in realistische, glaubwürdige Bilder übersetzt zu haben. Als der Film
1927 nach langen Debatten auch in Deutschland gezeigt wird, resümiert Fred Hildenbrandt im Berliner Tageblatt: »Von diesem Film steht man mühselig und beladen auf, und nichts anderes ist da, einen zu erquicken, als ein listiges und entschlossenes Wort: nie wieder.«
An der Welte-Kinoorgel: Peer Kleinschmidt
Vor dem Film: Thomas Wernicke (HBPG) im Gespräch mit Oberstleutnant Dr. Harald Potempa und Katrin Hentschel (ZMSBw)
In Zusammenarbeit mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
»Potsdamer Gespräche 2017« ist eine Veranstaltungsreihe des Forums Neuer Markt.
Die Reformation, Revolutionen wie die Russische Revolution 1917, Kriege wie die beiden Weltkriege oder der Umbruch 1989/90 bilden Einschnitte in der Geschichte, die zu umfassenden Veränderungen führten. Wo aber setzen wir die Zäsuren genau an, wie werden sie in der Geschichte rezipiert und in Filmen in Szene gesetzt? Einmal im Monat diskutieren im Filmmuseum Expertinnen und Experten.