Surrealistischer Film der 1940er Jahre

Neun Jahren lang arbeitete Douglass Crockwell an den Animationen, die er in Glens Falls Sequence zusammenfügte. Durch die Farbe-auf-Glas-Technik entsteht eine organisch wachsende Bildfolge, die magisch-surreal anmutet.
Maya Derens Meshes of the Afternoon ist exemplarisch für den Trance-Film und etablierte das unabhängige Avantgarde-Kino in den USA. Die Hauptfigur, gespielt von Deren selbst, ist in einem Netz des Unbewussten und der Träume gefangen, die in die Realität überschwappen.
In At Land wird eine Frau an einem Strand angespült. Sie begibt sich auf eine traumartige Reise, bei der sie auf Versionen ihrer selbst trifft. Neben Maya Deren spielen der Komponist John Cage und der Filmkritiker Parker Tyler.
Das Gestische spielt eine tragende Rolle in Ritual in Transfigured Time. Von einer alltäglich-häuslichen Umgebung bis zur Tanzperformance in der Natur entfaltet es seine schwebende Bedeutung.


Kurzfilmprogramm
insges. ca. 55 Minuten

Glens Falls Sequence
R: Douglass Crockwell, USA 1937-1946 , stumm, 12'

Meshes of the Afternoon
R: Maya Deren, USA 1943, 12'

At Land
R: Maya Deren, USA 1944, stumm, 15'

Ritual in Transfigured Time
R: Maya Deren, USA 1946, stumm, 15'

Vergangene Vorstellungen

20 November 2022 | 19:30

Maximal Surreal - Filme aus zehn Jahrzehnten

Filmreihe bis 22. Januar 2023Von den 1920er Jahren mit dem ersten surrealistischen Manifest und dem einflussreichen Film von Salvador Dalí und Luis Buñuel, »Ein andalusischer Hund«, nimmt die Reihe in den Blick, wie sich die Ästhetik des Surrealismus bis heute in die Filmkunst eingeschrieben hat. Film und Surrealismus waren von Anfang an verbunden. Die ersten Surrealist*innen um André Breton vereinte nicht zuletzt ein Bekenntnis zum Kino - damals als bloßes Massenvergnügen abgetan. Das Kinoerlebnis faszinierte sie als ein Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Sie schätzten den Film, da er in der Montage, ähnlich dem Traum, unvereinbare Bilder in schneller Abfolge verbindet. Diese desorientierende Kraft des Films entsprach der subversiven Geisteshaltung der Surrealist*innen. Gegen traditionelle Werte suchten sie - in der Kunst wie im Leben - die Wirklichkeit im Unbewussten und öffneten sich dem Irrationalen, dem Traum und der Erotik.Filme, die der surrealen Ästhetik verpflichtet sind - kurze und lange, Klassiker und selten gezeigte Werke - aus Europa, aus Kanada und den USA werden in dieser Reihe präsentiert.Im Kino2online, der VoD-Plattform des Filmmuseums, zeigen wir weitere Filme in der Reihe.In Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini