Operation Finale

Der Spielfilm rekonstruiert die Ergreifung des untergetauchten Holocaust-Organisators Adolf Eichmann durch ein Team von israelischen Mossad-Agent*innen - und zielt dabei vor allem auf Action und Emotionen. Im Zentrum steht der Agent Peter Malkin, der Eichmann in Buenos Aires fasst. Doch die recht große Szene aktueller und ehemaliger Nazis in der Gegend ist schnell alarmiert und versucht zu verhindern, dass der ehemalige SS-Mann außer Landes gebracht wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die israelische Regierung durch die Aktion ihren außenpolitischen Ruf gefährdet sieht.
Mit einem Ensemble um Ben Kingsley und Oscar Isaac ist der Film hochkarätig besetzt. Nach ihrer Rolle als Shosanne in »Inglourious Basterds« überzeugt Mélanie Laurent erneut als Nazijägerin.
Die bei Netflix erschienene Produktion entstand durch die Mitwirkung von Avner Avraham. Selbst ehemaliger Mossad-Mitarbeiter beriet er die Filmschaffenden bei der Darstellung der Agenten, bei der Auswahl von Requisiten und beim Dreh in Argentinien. Avraham ist auch Hauptkurator von »How to Catch a Nazi«, der aktuellen Sonderausstellung im Filmmuseum Potsdam. Operation Finale inspirierte Inhalt und Aufbau der Ausstellung.

Dates

17 Juli 2025 | 19:30

How to catch a Nazi - Sommerfilmreihe

Brisante, spannende und auch humorvoll bis parodistische Spielfilme, die thematisieren, wie Nazis gejagt und ergriffen werden:Hollywood widmete sich diesem Thema schon ab 1939. In »Ich war ein Spion der Nazis« über einen NS-Spionagering in den USA wirkten zahlreiche deutsche Emigrant*innen mit. In Alfred Hitchcocks »Der Auslandskorrespondent« (1940) wiederum deckt ein Sensationsreporter in Europa einen deutschen Spionagering auf. In einer Rundfunkansprache wendet er sich am Ende an die US-Bevölkerung, die er zur Wachsamkeit und zum Überdenken ihrer Neutralität auffordert.1946, kurz nach Kriegsende, thematisiert »Die Mörder sind unter uns« als erste deutscher Nachkriegsspielfilm, wie ein Nazi und Kriegsverbrecher entlarvt wird. Im gleichen Jahr entstand Orson Welles' »Die Spur des Fremden«, in dem ein in einer amerikanischen Kleinstadt untergetauchter ehemaliger KZ-Scherge aufgespürt wird.Mit weiteren internationalen Produktionen namhafter Regisseure - unter anderen Quentin Tarantinos teilweise in Babelsberg produzierter »Inglourious Basterds« - spannt die Reihe den Bogen bis in die 2010er Jahre. 2018 entstand die Netflix-Produktion »Operation Finale«, in der es um die Ergreifung Adolf Eichmanns geht und der in engem Zusammenhang mit unserer Sonderausstellung steht.