Ein paar Jahre nach der Wiedervereinigung zieht die Sowjetarmee ab, und ein nah bei der Kaserne gelegene Ort in Brandenburg stirbt allmählich aus. Man könnte Neben der Zeit für einen melancholischen Abgesang halten, würde der Film dem Gefühl der Resignation nicht mit sich öffnenden Räumen begegnen - und der so märchenhaften wie grausamen Erzählung von einer teuer bezahlten Befreiung: Die junge Sophie verliebt sich in den russischen Deserteur Sergej, der sich auf einem verlassenen Kasernengelände versteckt. Dort erleben die beiden jene Grenzenlosigkeit, die Sophie bei ihrer Mutter und ihrem Bruder, die ihr zugleich Geborgenheit bieten und sie an sich fesseln, nicht kennt. Als die junge Frau den Geliebten ihrer Familie vorstellen will, kommt es zur Katastrophe.