Museumsgeschichte

1685

Der Baumeister Johann Arnold Nering erhält vom brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm den Auftrag, neben dem Potsdamer Stadtschloss eine Orangerie (Pomeranzenhaus) zu bauen als Winterquartier für mediterrane Pflanzen aus dem Lustgarten.


1714

König Friedrich Wilhelm I. lässt einen Teil des Lustgartens zum Exerzierplatz planieren, aus der Orangerie wird ein Pferdestall.


1746

Sanssouci-Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff leitet im Auftrag von Friedrich II. Umbau und Erweiterung des Marstalls, der plastische Schmuck über den Eingängen wird von Friedrich Christian Glume geschaffen.


1922

176 Jahre war das Haus als Pferdestall genutzt worden. Nach der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. werden die Pferde 1918 versteigert, im Gebäude wird ein Garnisonsmuseum eingerichtet.


1927

Der Potsdamer Kunstverein stellt im Marstall aus.


1945

Das Haus wird durch einen britischen Luftangriff beschädigt.


1948

Nach provisorischer Instandsetzung zeigt das Städtische Museum die erste historische Ausstellung der Nachkriegszeit.


1961


Die Ruinen des Stadtschlosses werden gesprengt. Der Marstall, einziges Rudiment des preußischen Stadtschlossensembles, bleibt als Notunterkunft und Depot des Heimatmuseums erhalten.


1968

Die Ruinen der Garnisonskirche werden gesprengt.
Die Potsdamer Stadtverordneten erfahren von der Idee zur Gründung eines Filmmuseums.


1971

Die HFF-Filmhistorikerin Christiane Mückenberger, der Direktor des Staatlichen Filmarchiv der DDR Wolfgang Klaue und der DEFA-Szenenbildner Harald Horn schreiben erste Konzeptentwürfe.


1977


Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung beschließt, ein Filmmuseum im restaurierungsbedürftigen Marstall in Potsdams historischer Mitte einzurichten. Umfangreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten des Marstallgebäudes finden 1977-1980 statt. Presse und mehr.


1981


Das " Filmmuseum der DDR " wird mit einem Kino und einer Ausstellung technischer Geräte eröffnet. Der Marstall bleibt Eigentum der "S taatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci "; das Filmmuseum ist eine Abteilung dieses Betriebs.


1983

Die erste Ständige Ausstellung zur Ufa- und DEFA-Geschichte wird eröffnet. Wechselausstellungen zum DEFA-Film und ein ambitioniertes Filmprogramm ergänzen das Angebot.


1987

Die Wanderausstellung aus Düsseldorf über den Regisseur Wolfgang Staudte ist eine deutsch-deutsche Premiere im Rahmen des Kulturabkommens zwischen DDR und BRD


1990


Mit der Auflösung der DDR wird eine Bestimmung, nach der das Filmmuseum ausschließlich Film- und Kinotechnik sammelt, ungültig. Die Sammlungen bekommen ein eigenes Domizil, die Bestände wachsen schnell. Nachlässe von DEFA-Mitarbeitern werden erworben. Die Museumsleitung und die Abteilungsleitungen werden neu besetzt.


1991


Das Filmmuseum, bis dahin eine Abteilung der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, wird Landesmuseum. Im Marstall werden Filmfeste, Medienprojekte, Seminare, Tagungen, Filmgespräche und natürlich attraktive Ausstellungen veranstaltet. Zeitzeugengespräche zur DEFA-Geschichte ergänzen die Sammlungen.


1992

Die erste internationale Ausstellung in Kooperation mit dem Institut Français findet statt.


1993

Die Innenräume des Marstalls werden nach internationalem Museumsstandard umgebaut. Die zweite Ständige Ausstellung " Filmstadt Babelsberg " wird eröffnet.

Die restaurierte Welte-Kinoorgel wird in den Kinosaal integriert.


1994

Das neu gestaltete Filmcafé wird zum kulturellen Treffpunkt.


1995

Das Kino des Museums wird modernisiert und mit moderner Tontechnik ausgestattet.


1996

Im Oktober stellt das Museum seine erste Website ins Netz.


2001

Das Museum feiert den 20. Geburtstag mit einem Fest und einem Buch zur Techniksammlung.
Pressemitteilung als PDF:
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2004

Am 1. April wird die dritte Dauerausstellung " Babelsberg - Gesichter einer Filmstadt " eröffnet. In diesem Zusammenhang erfolgt die Neugestaltung des Foyers durch den Potsdamer Künstler Steffen Mühle.


2005

Am 1. Juni wird die Familienausstellung " Märchenland Babelsberg " eröffnet.
" Märchenhafte Bilanz " im Jahr 2005 als PDF:
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2005-2014

Der Landtag des Landes Brandenburg beschließt 2005 die Rekonstruktion des Stadtschlosses und seine Einrichtung als Landtagsgebäude. Das Bauensemble in Potsdams historischer Mitte, zu dem der Marstall mit dem Filmmuseum gehört, wird wieder vervollständigt. Auch die Kolonaden, die Stadtschloss und Marstall einst verbunden hatten, sollen mit ergänzten Rudimenten wiedererstehen.
2010 war Baubeginn, 2014 wurde eröffnet.


2006

Das Museum feiert im April seinen 25. Geburtstag und erhält als Geschenk vom Land Brandenburg eine Investition fürs Kino.
Pressemitteilung als PDF:
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2007

Das Kino hat nun neue Sessel und ist schöner denn je, die digitale Ausstattung ist zeitgemäß. Jahresbericht als PDF:
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Es gibt Planungen zum Brandenburgischen Landtag auf dem Grund des Stadtschlosses - zu dem der Marstall als Teil des Schlossensembles gehörte. Der Umbau der umliegenden Straßen führt auch zu einer Neuplanung der Marstall-Vorfläche.


2008

Der Umbau aller Straßen rund um den Marstall beginnt. Seit dem Herbst leuchtet der goldene Schriftzug FILMMUSEUM POTSDAM über dem Eingangsportal.
Zum ersten Mal zeigt das Museum noch vor dem Filmstart eine Ausstellung zu einem Film aus dem Studio Babelsberg - es ist der Kinderfilm " Hexe Lilli " .


2009

Im Oktober ist die Verlegung der Straßen für den Neubau des Landtages auf dem Stadtschlossgrundriss neben dem Marstall abgeschlossen.
Der Vorplatz des Filmmuseums ist neu gestaltet. Zum 50. Geburtstag des Sandmannes zeigt das Museum die fünfte Sandmann-Ausstellung in seiner bislang 28-jährigen Geschichte - und wieder strömt das Publikum.


2011

Im Mai wird im Museumskino ein 2K-Cinema-Projektor für die 2D Projektion im DCI-Standart installiert. Seit 1. Juli gehört das Museum, bisher unter dem Dach des Brandenburger Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, als In-Institut zur Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, ehemals " Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' Potsdam-Babelsberg " .
Am 3. November wird die vierte Ständige Ausstellung
" Traumfabrik. 100 Jahre Film in Babelsberg " eröffnet.


2013/14

Die Brandschutzanlagen im Filmmuseum Potsdam werden erneuert.
Ausstellungen wurden eingelagert, neue werden für 2014 konzipiert.
Kinoveranstaltungen finden an anderen Orten statt .
Die Arbeit in den Sammlungen geht weiter.
Besichtigung der Bestände auf Nachfrage.
Vorstellung besonderer Ankäufe oder ausgewählter Objekte.
Informationen zu den Forschungsprojekten.


2015

Wiedereröffnung des Filmcafés als Genusswerkstatt mit den Betreibern Ralf Junick und Kay Fock.


2022

Zentral in der Medienstadt Babelsberg gelegen eröffnet der neue Sammlungsbau in der Potsdamer Marlene-Dietrich-Allee 12. I m neuen Gebäude stehen mit 6.300 m² Nutzfläche doppelt so viel Fläche zur Verfügung als bisher. Hier lagern die Bestände, sind Büros und Werkstätten der Restaurierungsabteilungen untergebracht. Das öffentliche Schaudepot mit wechselnden Exponaten informiert interessierten Gästen und ist ein Gewinn für sowohl Gäste des benachbarten Themenparks " Filmpark Babelsberg " als auch für Studierende und Gäste der Filmuniversität sowie des Archivs. Durch die Sichtbarkeit und die Lage am Campus der Filmuniversität Babelsberg entstehen Synergien im Bereich Forschung und Lehre. Zudem soll sich die Attraktivität des Standortes "Medienstadt Babelsberg" als auch der Stadt Potsdam als amtierende "UNESCO Creative City of Film" weiter erhöhen.


2023


Das Filmmuseum Potsdam und die Filmuniversität Babelsberg werden assoziiertes Mitglied der FIAF (Fédération Internationale des Archives du Film).