Seine legendäre Konzerttournee 1965 in der DDR führte Louis Armstrong zum Auftakt in den alten Berliner Friedrichstadtpalast. Wenige Jahre nach dem Bau der Mauer sollte durch die insgesamt 17 Auftritte des weltweit bekanntesten Jazzmusikers und seiner Band das Image der DDR aufgebessert werden. Das Parteiorgan Neues Deutschland bezeichnete Armstrong als »Vertreter des guten Amerika«. In musikalischer Hochform spielten er und seine All Stars die vom Publikum ersehnten Standards. Auch für seinen Charme als Entertainer wurde Armstrong mit Beifallsstürmen bedacht. Als besondere Geste an seine deutschen Fans gab er »Mackie Messer« und das Volkslied »Der treue Husar«.
In der Filmreihe zur Ausstellung »I've Seen the Wall - Louis Armstrong auf Tour in der DDR 1965« des MINSK Kunsthaus in Potsdam zeigt das Filmmuseum Potsdam an drei Abenden ein begleitendes Filmprogramm.
Ausgangspunkt ist ein Mitschnitt des Konzerts im Friedrichstadtpalast, das Louis Armstrong 1965 während seiner Tournee durch die DDR gab. Dokumentar- sowie Spielfilme der DEFA verdeutlichen den populären Status der Jazzmusik seit der Staatsgründung der DDR bis Anfang der 1980er Jahre.
Jazz wird in Zusammenhang mit antiimperialistischer Politik und den solidarischen Bestrebungen des sozialistischen Staates mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und ihren Vertreter*innen gestellt. Das Programm wird ergänzt durch US-amerikanische Filme, in denen Louis Armstrong auftritt.
Der Eintritt ins MINSK ist mit einem Kinoticket der Filmreihe ermäßigt, umgekehrt ist der Eintritt in einen Film der Reihe mit einem Ausstellungsticket reduziert.
In Kooperation mit DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam