Zum Abschluss der Foyerausstellung ist Carola Höhn noch einmal im Kino zu erleben. In diesem pfiffigen Schwank aus den Kriegsjahren werden scheinbar auf den Kopf gestellte Rollenbilder aufgegriffen: Unsichere Herren im aussichtslosen Kampf mit arbeitenden, stolzen, frechen, sich sogar selbstverständlich nackt präsentierenden Frauen. Einerseits ist
Leichtes Blut
erotisches Bonbon für die Männer an der Front, andererseits eine Lehrstunde darüber, welche Veränderungen sie bei ihren Angetrauten daheim zu erwarten haben - verpackt in eine Story über eine forsche Autoverkäuferin, die sich einen konservativen Wissenschaftler einfängt und ihn solange erzieht, bis er ihren Ansprüchen halbwegs genügt. Überraschenderweise wird der Film nie schlüpfrig, denunziert seine Heldin nicht und lässt den Mann am Ende aus Liebe kapitulieren, was mit einem Augenzwinkern nahelegt, dass er auch in Zukunft seiner Braut kaum gewachsen sein wird.
Carola Höhns Karriere auf der Bühne und vor den Filmkameras umspannt fast 80 Jahre. An die liebenswürdige Darstellerin erinnert noch bis zum 8. Mai 2016 eine Foyerausstellung, die Teile ihres Nachlasses präsentiert.