»Colonel Blimp« ist eine cineastische Rarität: Liebe und Krieg in Technicolor. Ein Film, entstanden in Kriegszeiten, der sich mit leichter Geste des britischen Soldatentums annimmt und dem das Kriegsministerium kritisch gegenüber stand. Premierminister Churchill suchte einen der Hauptdarsteller, Anton Walbrook, persönlich in seiner Garderobe auf: Der Film sei untragbar, der Held kein gutes patriotisches Beispiel! Die sogenannte »Blimp-Affaire« drehte sich um die Frage, ob die Geschichte von Colonel Blimp patriotisch genug sei. In Kriegszeiten war die Zeichnung des deutschen Antihelden, eines Offiziers der kaiserlichen Armee, zu positiv. Nach Zensureingriffen wurde »Colonel Blimp« erst 1983 wieder in der Premierenfassung gezeigt. 2011 enststand auf Initiative von Martin Scorsese eine aufwändige Restaurierung, die nun auch in Potsdam auf der Leinwand zu erleben ist.
Aktuell restaurierte Fassungen und Wiederaufführungen von Klassikern der Filmgeschichte.