Frisch vom Elternhaus getrennt, sehnt sich der 18-jährige Kyle nach Inspiration für seine Ausflüge in romantischer Poesie. Der Plan war eigentlich, sich in seinem Nachbarschaftscafé einen gemütlichen Schreibplatz zu suchen - bis der attraktive ältere Mike auftaucht und ihm mit seinem Leder-Ensemble den Kopf verdreht.
Leather Jacket Love Story
ist eine der wenigen Arbeiten DeCoteaus außerhalb des Genrefilms. Hauptdarsteller Sean Tataryn schrieb später, dass er die Hauptrolle angenommen hatte, da er in einem der ersten Filme spielen wollte, in dem schwule Sexszenen endlich genauso offen darstellt werden, wie es sonst nur in heterosexuellen der Fall war. Der Film ebnete auch für den Mainstream Wege.
Vom Cameoauftritt des Aktivisten Morris Kight bis zur Hommage an Charlie's Angels, in der drei Transfrauen einen homophoben Angriff mit Kung-Fu-Tritten verhindern: Auch in
Leather Jacket Love Story
bleibt DeCoteaus Handschrift klar erkennbar.
»Wow, that's David DeCoteau! His films are known for their thrills, high-concept gothic horror and subtle homoeroticism.« So wird DeCoteaus Gastauftritt im Film »Gingerdead Man 2: The Passion of the Crust« von einem Fan kommentiert. Seit den 1980ern hat DeCoteau bei über 170 Langfilmen Regie geführt. Seine Filme sind bislang aber vor allem Video-Enthusiast*innen bekannt. Dabei zeichnet sich jedes seiner Werke durch eine verspielte Leichtigkeit im Umgang mit Genrestrukturen, einen hypnotischen Rhythmus und eine einzigartige Freude an der Inszenierung des menschlichen Körpers aus.DeCoteaus Karriere begann als Produktionsassistent für B-Movie-Legende Roger Corman, wo er bereits lernte, mit geringsten Budgets kommerziell erfolgreiche Filme zu erschaffen. Viele von DeCoteaus Werken sind Horror- oder Erotikfilme, oftmals auch eine Kombination aus beiden.Die von Studierenden der Filmuniversität Babelsberg kuratierte Reihe bietet die Möglichkeit, Bekanntschaft mit einem unbekannten Meister des Genrefilms zu machen. Im Kino2online sind weitere Filme DeCoteaus und Videoeinführungen zu sehen.In Zusammenarbeit mit dem Master-Studiengang Filmkulturerbe der Filmuniversität Babelsberg