Ich war ein Spion der Nazis

Ich war ein Spion der Nazis

Durch einen rätselhaften Brief kommen FBI-Agenten auf die Spur des deutschstämmigen Amerikaners Kurt Schneider. Der fanatische und geldgierige Verschwörer gehört zu einem weitverzweigten Nazi-Spionagering, der die Entführung eines Air-Force-Generals plant. In dem ersten Anti-Nazi-Film aus Hollywood spielen emigrierte jüdische Schauspieler*innen mit, die für die Authentizität der Rollen sorgten- u.a. Wolfgang Zilzer als geständiger Agent, den Nazis verschleppen, foltern und nach Deutschland deportieren. Zilzer, der unter dem Künstlernamen Paul Andor auftrat, lernte bei den Dreharbeiten die aus Deutschland geflohene jüdische Schauspielerin und seine baldige Frau Lotte Palfi-Andor, kennen, die später wiederum in John Schlesingers »Der Marathon-Mann« (Spieltermin: 2.8.) mitwirkte.

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05 Juli 2025 | 19:15

How to catch a Nazi - Sommerfilmreihe

Brisante, spannende und auch humorvoll bis parodistische Spielfilme, die thematisieren, wie Nazis gejagt und ergriffen werden:Hollywood widmete sich diesem Thema schon ab 1939. In »Ich war ein Spion der Nazis« über einen NS-Spionagering in den USA wirkten zahlreiche deutsche Emigrant*innen mit. In Alfred Hitchcocks »Der Auslandskorrespondent« (1940) wiederum deckt ein Sensationsreporter in Europa einen deutschen Spionagering auf. In einer Rundfunkansprache wendet er sich am Ende an die US-Bevölkerung, die er zur Wachsamkeit und zum Überdenken ihrer Neutralität auffordert.1946, kurz nach Kriegsende, thematisiert »Die Mörder sind unter uns« als erste deutscher Nachkriegsspielfilm, wie ein Nazi und Kriegsverbrecher entlarvt wird. Im gleichen Jahr entstand Orson Welles' »Die Spur des Fremden«, in dem ein in einer amerikanischen Kleinstadt untergetauchter ehemaliger KZ-Scherge aufgespürt wird.Mit weiteren internationalen Produktionen namhafter Regisseure - unter anderen Quentin Tarantinos teilweise in Babelsberg produzierter »Inglourious Basterds« - spannt die Reihe den Bogen bis in die 2010er Jahre. 2018 entstand die Netflix-Produktion »Operation Finale«, in der es um die Ergreifung Adolf Eichmanns geht und der in engem Zusammenhang mit unserer Sonderausstellung steht.