Brisante, spannende und auch humorvoll bis parodistische Spielfilme, die thematisieren, wie Nazis gejagt und ergriffen werden:Hollywood widmete sich diesem Thema schon ab 1939. In »Ich war ein Spion der Nazis« über einen NS-Spionagering in den USA wirkten zahlreiche deutsche Emigrant*innen mit. In Alfred Hitchcocks »Der Auslandskorrespondent« (1940) wiederum deckt ein Sensationsreporter in Europa einen deutschen Spionagering auf. In einer Rundfunkansprache wendet er sich am Ende an die US-Bevölkerung, die er zur Wachsamkeit und zum Überdenken ihrer Neutralität auffordert.1946, kurz nach Kriegsende, thematisiert »Die Mörder sind unter uns« als erste deutscher Nachkriegsspielfilm, wie ein Nazi und Kriegsverbrecher entlarvt wird. Im gleichen Jahr entstand Orson Welles' »Die Spur des Fremden«, in dem ein in einer amerikanischen Kleinstadt untergetauchter ehemaliger KZ-Scherge aufgespürt wird.Mit weiteren internationalen Produktionen namhafter Regisseure - unter anderen Quentin Tarantinos teilweise in Babelsberg produzierter »Inglourious Basterds« - spannt die Reihe den Bogen bis in die 2010er Jahre. 2018 entstand die Netflix-Produktion »Operation Finale«, in der es um die Ergreifung Adolf Eichmanns geht und der in engem Zusammenhang mit unserer Sonderausstellung steht.
Operation Finale
R: Chris Weitz
D: Oscar Isaac, Ben Kingsley, Mélanie Laurent
USA 2018, 123′
Eintritt frei
Der Marathon-Mann
R: John Schlesinger
D: Dustin Hoffman, Laurence Olivier, Roy Scheider
USA 1976, 125′
Die Spur des Fremden
R: Orson Welles
D: Edward G. Robinson, Loretta Young, Orson Welles,
USA 1946, 95′
Inglourious Basterds
R: Quentin Tarantino
D: Mélanie Laurent, Brad Pitt, Christoph Waltz
USA/D 2009, 154′