Andreas Dresen - Film
Plakate
Foyerausstellung, Eröffnung am 7. September 2023
Andreas Dresen und das Filmmuseum sind eng verbunden. Gleich nach Abschluss seines Regiestudiums an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" 1991 präsentiert das Kino seine Studentenfilme und feiert mit allen ausgelassen im Filmcafé, Jahre später laufen seine Amateurfilme. Jeder seiner Spiel- und Dokumentarfilme wird sehnsuchtsvoll von einer wachsenden wie treuen Fangemeinde erwartet, die seine künstlerische Entwicklung nun seit 30 Jahren mitverfolgt. Andreas Dresen verhehlt seine Prägung durch den Umbruch 1989 nicht. Dem humanistischen Realismus verpflichtet, spürt er in seinen Filmen Menschen und ihren Versuchen nach, mitdem Wandel und immer wechselnden Herausforderungen zurecht zu kommen. Zu einer Werkschau begegnet er 2005 Ken Loach, den Dresen für seine unversöhnlichen Sozialstudien hochverehrt - sicher auch für ihn ein Ereignis.1993 ruft Andreas die Filmreihe "Aktuelles Potsdamer Filmgespräch" ins Leben, und kommt, so es seine Zeit erlaubt, auch zu den Filmen seiner Kolleg*innen oder zu Veranstaltungen von Freunden wie Andres Veiel, Wolfgang Kohlhaase oder Günter Reisch, seinem langjährigen Mentor. 2004 diskutiert Dresen mit ihm und Kurt Maetzig über Traditionslinien der DEFA, deren Erbe er für sich annimmt. So verwundert es nicht, dass das Filmmuseum ihm nun zu seinem runden Jubiläum mit einer Plakatausstellung, später mit der großen Personalausstellung VOLL DAS LEBEN! und einer Retrospektive freundschaftlich den Teppich ausrollt. Herzlichen Glückwunsch lieber Andreas!
Andreas Dresen, Andres Veiel, Gespräch zum 10jährigen Jubiläum "Aktuelles Potsdamer Filmgespräch", Mai 2003, Foto: Manfred Thomas