NICHT-MEHR | NOCH-NICHT
Ökonomische und demographische Prognosen sagen den radikalen Wandel im zukünftigen Bild vieler Städte voraus. Abseitige Brachen werden alltäglich. Als physisches Zeichen des Nicht-Mehr und Noch-Nicht künden die städtischen Brachen von der situativen Offenheit und neuen Möglichkeitsräumen. Sie könnten Ausgangspunkte einer kulturellen Erneuerung der Stadt werden. Kann das Phänomen "Stadtbrache" in den Köpfen der Menschen positiv gewendet werden? Nicht-Mehr | Noch-Nicht reflektiert den Möglichkeitsraum von Brachen. Eine neue Generation kultureller Interventionen auf Brachflächen werden vorgestellt: unkonventionelle Akteure, Projekte und Visionen, die sich mit der Reaktivierung von "Urbanität" auf verschiedenen Terrains Vagues beschäftigen. Dem Zuschauer werden Anregungen und Inspirationen für entstehende Freiräume geboten. Was kann die Botschaft der städtischen Brache an den Citoyen sein?
Vorfilme: Wir haben eine ganze Stadt gebaut
Ein Kurzporträt der Bauarbeiterbrigade "Hans Eisler" mit Aufnahmen aus ihrem Alltag auf Großbaustellen, wo sie - wie in Ludwigsfelde - moderne Wohnblocks und Gesellschaftsbauten errichtet.
Wir haben eine ganze Stadt umgebaut
Orientiert an Volker Koepps Portrait dokumentiert dieser Film den Rückbau der "Platte" und die Gegenwart einer Baukolonne in Berlin-Ahrensfelde.
1. Diskussion: "Luxus der Leere"
Verdichtung und Revitalisierung schrumpfender Städte, Innenstädte als sozialer Lebensraum mit einer Funktionsmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit.
Teilnehmer:
Holger Lauinger (Regisseur NICHT-MEHR | NOCH-NICHT), geb. 1971, arbeitet als freier Journalist in Berlin. Kontakt: holgerlauinger@web.de
Wolfgang Kil (Architekturkritiker), geb.1948 in Berlin, Architekturstudium in Weimar, Arbeit als Architekt in Ostberlin, 1978 - 82 und 1992 - 94 Redakteur von Fachzeitschriften, freiberuflicher Kritiker und Publizist, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: "Werksiedlungen - Wohnform des Industriezeitalters", 2003 / "Luxus der Leere. Vom schwierigen Rückzug aus der Wachstumswelt", 2004
Prof. Ludger Brands (Potsdam School of Architecture, Lehrgebiet Entwerfen und materielle Identität, Lebenskultur), geb.1957 in Münster, Architekturstudium und Diplom bei Prof. Josef Paul Kleihues in Dortmund, ab 1983 Projektleiter bei Prof. Josef Paul Kleihues und bei James Stirling, seit 1991 selbständiger Architekt, seit 1993 Lehre an der FH-Potsdam im Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen, seit 1995 Professur für Entwerfen, materielle Identität und Lebenskultur
R. Dellmann (Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg)
Moderation: Michael Erbach (Chefredakteur Potsdamer Neueste Nachrichten)
Vergangene Vorstellungen
25 Oktober 2006 | 19:00