Sein filmisches Vermächtnis realisierte Joris Ivens 90-jährig mit seiner Partnerin Marceline Loridan. Zum letzten Mal reiste er dafür nach China, das ihn über Jahrzehnte in seinen Bann geschlagen hatte. Seit seiner Kindheit begeisterte Ivens der Wind. Auch den alten chinesischen Mythen und Legenden spürt der Film nach, die, wie der Wind unsichtbar, den Charakter eines Volkes prägen. Mit überwältigenden Bildern, zugleich Dokument und poetische Filmerzählung, gelingt Ivens in Eine Geschichte über den Wind auch ein selbstkritisches Kompendium seines Schaffens.
Der Film erhielt 1989 beim Internationalen Filmfestival in Sao Paulo den Kritiker-Spezialpreis. Marceline Loridan zeigte ihn im selben Jahr auf der 32. Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche.