Im Umfeld der Herstellung seiner längeren Filme entstehen bisweilen Seiten- und Folgeproduktionen, mit denen Kurt Tetzlaff Erzählformen ausprobiert und seinen Protagonist*innen und Themen weitere Aspekte abgewinnt.
Als Spin Off des Kinderfilms »Das Märchen von Jens und dem Kaspar« entsteht
Jens und Fiaza
(1965), ein sommerlich-leichter Kurzfilm, aus dem staatstragenden Auftragswerk »Wer - wenn nicht wir« wiederum
Traktorenwerker
(1972) ein beobachtender Film über eine Arbeitersingegruppe. Bereits 1967 enstand
Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, der einen Werkzyklus der Künstlerin Käthe Kollwitz behandelt.
Die Pflaumenbäume sind wohl abgehauen
(1979) porträtiert Marie Amann, die inzwischen achtzigjährige Jugendliebe Bertolt Brechts. In
Das Atelier
(1982), einem »Nebenprodukt« zum Tagebau-Film »Erinnerungen an eine Landschaft - für Manuela«, stellt Tetzlaff das Familienunternehmen eines Leipziger Fotografen vor und experimentiert mit Dialogen zwischen Akteur*innen vor und hinter der Kamera. Der »Entenfilm«
Spring, wenn Du kannst
(1986) setzt die heiter-zynische Schlusspointe des Kurzfilmprogramms.
Einführung: Ulrich Kling (Produktionsleiter und Freund Kurt Tetzlaffs)
Mit einer Auswahl kürzerer Filme erinnern wir an den 2022 verstorbenen Regisseur Kurt Tetzlaff. Im Februar wäre er 90 Jahre alt geworden.