Monique, Tochter aus gutem Hause, schlägt, von ihrem Verlobten bitter enttäuscht, den Weg einer modernen Frau der 1920er ein: Als Garçonne hat sie Affären mit Frauen wie Männern gleichermaßen und nebenbei großen beruflichen Erfolg.
Dem Film liegt Victor Marguerittes Roman »La Garçonne« von 1922 zugrunde, damals eines der meistgelesenen Bücher weltweit. Eine Frau, die frei über ihren Körper und ihr Begehren verfügte, bisexuell und beruflich erfolgreich war, traf den Geist der Zeit. Und rief die Zensur auf den Plan: Die erste Verfilmung von 1923 wurde sofort verboten. Dies ist die dritte Verfilmung des Romans. Wir zeigen die deutsche Synchron-Fassung von einer 35mm-Kopie aus dem Medienarchiv Bielefeld.
Filmreihe bis 18. August 2024Die Filmreihe begleitet die Ausstellung im Museum Barberini. Stars wie Ossi Oswalda, Asta Nielsen oder Louise Brooks verkörpern schon ab den 1910er Jahren emanzipierte Frauen in »Hosenrollen«. Im Tonfilm führt Marlene Dietrich die ikonische Tradition einer Frau im Frack fort. Der Frauentyp der »Garçonne« erfährt in der Reihe besondere Aufmerksamkeit, ebenso wie lesbische Beziehungen, die meist im Subtext in Erscheinung treten.In Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini