"Konrad Wolf" heißt die Babelsberger Filmhochschule, zu der auch das Filmmuseum gehört. Wer ist dieser Namensgeber, der vor 30 Jahren, am 7. März 1982, gestorben ist? Wolf war einer der angesehensten DEFA-Regisseure. Als Kind war er mit seinen Eltern - der Vater war der Schriftsteller Friedrich Wolf - als Emigrant nach Moskau gekommen. Als 19-jähriger Leutnant der Sowjetarmee sah er Deutschland 1945 wieder und fühlte sich fremd - von dieser Rückkehr berichtet sein persönlichster Film "Ich war neunzehn"(DDR 1968). Wolf galt als ernst, überaus integer und sehr nachdenklich. Es fiel ihm nicht leicht, Aufgaben wie die des Präsidenten der Akademie der Künste zu übernehmen, aber er wollte nicht nur Filmemacher sein, sondern seinen Überzeugungen auch durch Engagement im politischen Raum gerecht werden. Über die Rolle des Künstlers, der nicht jedem gefallen kann und sich immer wieder selbst prüfen muss, denkt er in seinem Film "Der nackte Mann auf dem Sportplatz" (DDR 1974; Wiederholung des Films am 10.3.) nach. Laura Laabs, Regiestudentin an der HFF führt in den Film ein - eine neue Generation bestimmt ihr Verhältnis zu Konrad Wolf.
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06 März 2012 | 20:00