Der Totentanz

110 Jahre Babelsberg
Mit Der Totentanz wurde im Februar 1912 der erste Spielfilm in Babelsberg gedreht. Asta Nielsen als Tänzerin und Sängerin Bella, ihr bettlägeriger Ehemann Burk und der Komponist Czerneck bilden ein Beziehungsdreieck, in dem Eifersucht, Misstrauen und Betrug in einem tragischen Finale gipfeln. Obwohl die zeitgenössische Zensur den Film um "anstößige" Liebes- und Tanzszenen gekürzt hatte, stufte ihn die Filmkritik als skandalöses, sinnliches und somit unsittliches Ehebruchsdrama ein. Asta Nielsens »Körperverrenkungen sehr bedenklicher Art« wurden als zutiefst verwerflich bezeichnet. Etwa die Hälfte des Films gilt heute als verschollen. Seine fragmentarische Überlieferung wurde 2012 im Filmmuseum München restauriert und rekonstruiert sowie durch Standfotos ergänzt. (jh)
Einführung und Live-Musik: Günter Buchwald

Vergangene Vorstellungen

22 September 2022 | 18:00

Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente

Veranstaltungsreihe vom 15.9. bis 25.9.2022

Asta Nielsen war der erste internationale Filmstar, eine Ikone der Moderne und prägte das Kino in seinen Anfängen maßgeblich.
Mit »Der Totentanz« wurde 1912 der erste Spielfilm in Babelsberg gedreht, vor der Kamera: Asta Nielsen. Der 25. Mai 2022 markiert ihren 50. Todestag. Asta Nielsens Schaffen in den Babelsberger Filmstudios lässt sich heute in den Sammlungen des Filmmuseums Potsdam erforschen.
Mit »Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente« werden die komödiantischen, tragischen und verführerischen Rollen der Schauspielerin gewürdigt. Die Vielfalt der Themen, die Asta Nielsens Filme heute noch zu einem grenzüberschreitenden Erlebnis machen, wird aus feministischer Perspektive aufgefächert.
Die Retrospektive zeigt analoge und digitale Fassungen sowie aktuelle Restaurierungen aus zahlreichen internationalen und nationalen Archiven. Einführungen und Live-Musik sowie ein Filmangebot im virtuellen Kinosaal begleiten das Programm. (Über den gesamten Monat September in unserem Kino2online: "A Red Carpet for Asta Nielsen" (R: Eva Tind, DK 2016, Dok., OmU, 52'), "Die ewige Nacht" (R: Urban Gad, D 1916, 3'), Asta Nielsen privatoptagelser" (1913, Dok., 4').
Auch das Ausstellungsformat "Das besondere Objekt" im Foyer des Filmmuseums wird der Künstlerin gewidmet.
»Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente« wird kuratiert von Johanne Hoppe (jh) und Elena Baumeister (eb).

Eine Veranstaltung des Filmmuseums Potsdam mit freundlicher Unterstützung des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) und der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst.
Präsentiert von: Filmlöwin, Stummfilm Magazin
Dank an: Det Danske Filminstitut, Königlich Dänische Botschaft Berlin