Der Fremdenlegionär
Beau Travail

Helke Misselwitz hat Geburtstag, einen runden. Im Nachkriegsdeutschland geboren, wurde das extrem lebendige Mädchen aus Zwickau in Sachsen keine brave DDR-Bürgerin mit genormtem Lebenslauf, sondern kam über Ausbildungen als Möbeltischlerin und Physiotherapeutin irgendwie zum Fernsehen, dann als Regiestudentin zur Babelsberger Filmhochschule, wurde Meisterschülerin an der Akademie der Künste und schließlich an "ihrer" Schule Regieprofessorin. Von ihrem Diplomfilm 1979 an machte sie extrem persönliche Filme. Sehnsucht war ihr Thema, ihr größter Publikumserfolg 1988 der lange Kinodokumentarfilm "Winter Ade". Das Filmmuseum "schenkt" ihr einen Film ihrer Wahl:
Der Fremdenlegionär
Herman Melvilles Marine-Helden aus der allegorischen Novelle "Billy Budd, Sailor" (1891) am Horn von Afrika: Hier wird ein abgelegenes Kommando der Fremdenlegion zur Projektionsfläche unterdrückter Sehnsüchte und verborgener Leidenschaften. Vor der präzisen Kamera Agnès Godards agiert Denis Lavant als Sergeant, der aus Eifersucht auf einen beliebten Untergebenen seine Karriere zerstört. "Ein Meisterwerk, das aus klassischen Literaturmotiven und Disco-Beats ein grandioses Ballett für die Fremdenlegion zaubert." (tip)

Vergangene Vorstellungen

17 Juli 2007 | 20:00
19 Juli 2007 | 18:00
20 Juli 2007 | 22:00
21 Juli 2007 | 18:00
22 Juli 2007 | 20:00
24 Juli 2007 | 20:00

Herzlichen Glückwunsch an Helke Misselwitz!