Vor Jahren hat der Gangster Frank Costello den vaterlosen Colin Sullivan unter seine Fittiche genommen. Mittlerweile ein karrierebesessener Polizist, wird Sullivan in der Eliteeinheit, die auf Costello angesetzt ist, zum Maulwurf. Die Polizei wiederum schleust Billy Costigan in Costellos Organisation ein. Bald wissen beide Seiten, dass sie infiltriert sind. Ein packender Wettlauf beginnt.
Martin Scorseses Remake des Hongkong-Thrillers »Infernal Affairs« (2002) überführt die geradezu todessehnsüchtige Geschichte, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse aufgehoben sind, nach Boston ins Milieu der irischen Mafia. Scorsese schildert dieses, indem er auch Randfiguren in den Blick nimmt. Neben filmischen Zitaten, u.a. eine Beerdigungsszene aus »Der dritte Mann«, orientiert sich
Departed
nicht nur ästhetisch, sondern auch in der Anlage der Figuren und ihrer nihilistischen Haltung am Film Noir.
Von heute bis gestern, von den 2010ern zurück bis in die ersten Kino-Dekaden betrachtet die Reihe internationale Filmgeschichte im Doppelpack. Historische Referenzen werden aufgemacht - von inhaltlichen und formalen Analogien und Bezugnahmen über Hommagen, Kontinuitäten, Neuinterpretationen und Remakes zu mehr oder weniger eindeutigen Zitaten. Über Gattungs- und Genregrenzen hinweg wird Filmgeschichte durchleuchtet, um deutlich zu machen, wie immens wichtig die Cinephilie und die Auseinandersetzung mit Filmgeschichte nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch und gerade für (angehende) Filmschaffende sind. In der Rückwärtschronologie der Reihe kommen wir in diesem Monat in den 1980er Jahren an. Auf dem Programm stehen Zurück in die Zukunft (1985) von Robert Zemeckis und George Pals Die Zeitmaschine (1959), in denen die Zeitreisen auch jeweils dazu dienen, aus der Distanz Kritik an der Gegenwart zu üben bzw. Einfluss darauf zu nehmen.