Eine sehr unorthodoxe Darstellung des Lebens von Johann Sebastian Bach bietet Jean-Marie Straub und Danièle Huillets Chronik der Anna Magdalena Bach (BRD/I 1967).
"Ausgangspunkt war die Idee eines Films, in dem man Musik als ästhetische Materie benutzt. Parallel mit diesem Aspekt ging der Wunsch, eine Liebesgeschichte zu zeigen, wie man sie noch nicht kennt. Eine Frau erzählt von ihrem Mann, den sie geliebt hat, bis zu dessen Tode. Ein Reiz des Films wird darin bestehen, dass wir Leute musizierend zeigen, Leute, die wirklich vor der Kamera eine Arbeit leisten. Ich habe oft Strawinsky zitiert, der gesagt hat: Die Musik ist unfähig, irgendetwas auszudrücken. Das stimmt nicht: Bach ist der Beweis des Gegenteils. Er drückt nicht nur Gefühle aus, sondern auch die Luft, das Feuer, den Wind." (J.-M. Straub)
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06 September 2011 | 18:00