Geboren in Hechingen (Württemberg) als zweiter Sohn des Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf und seiner Frau Else
1927
Umzug der Familie nach Stuttgart. Wolf besucht dort die Schicker-Schule und wird Mitglied der Kommunistischen Jung-Pioniere.
1933
Emigration der Familie über die Schweiz und Frankreich nach Moskau. Mit seinem Bruder Markus kommt er auf die Karl-Liebknecht-Schule für Kinder deutscher und österreichischer Antifaschisten.
1936
Die Familie erhält die sowjetische Staatsbürgerschaft. Konrad Wolf wird Mitglied der sowjetischen Pionierorganisation und wirkt in einer kleinen Rolle in dem von Gustav von Wangenheim gedrehten Film
Kämpfer mit.
1937 - 1941
Gemeinsam mit seinem Bruder Markus besucht er die 110. Mittelschule in Moskau.
Oktober 1941
Nach dem Überfall durch die deutsche Wehrmacht wird die Familie nach Alma-Ata evakuiert.
1942
Als Siebzehnjähriger meldet sich Konrad Wolf im Dezember freiwillig zur Roten Armee. An der Front wird er in der Politabteilung der 47. Armee eingesetzt. Er lernt dort 1944 seinen späteren Freund Wladimir Gall kennen.
1945
Ab Anfang des Jahres gehört die 47. Armee zur 1. Belorussischen Front unter Marschall Shukow. Wolf nimmt an der Befreiung Warschaus und am Angriff auf Berlin teil.
Sein Weg nach Berlin führt ihn über Bernau, wo er am 22.4.1945 für kurze Zeit das Amt des sowjetischen Stadtkommandanten übernimmt.
Nach Kriegsende wird er Korrespondent der "Berliner Zeitung", ist vielfältig kulturpolitisch tätig, dabei an der Gründung der DEFA beteiligt.
1946
Kulturreferent der SMAD in Halle und Berlin, verantwortlich für Presse, Film und Theater
17.12.1946
Wolf wird als Oberleutnant aus der Roten Armee entlassen.
1948
Mitarbeiter des Hauses für Kultur der Sowjetunion in Berlin; Abitur an der Abendhochschule der SMAD in Berlin-Karlshorst
1949 - 1955
Regiestudium am Staatlichen Allunionsinstitut für Kinematographie (WGIK) in Moskau bei Grigori Alexandrow, Michail Romm, Sergej Gerassimow
1952
Wolf wird Staatsbürger der DDR und Mitglied der SED.
1953
Regie-Assistenz bei Kurt Maetzigs Film
Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse
1955
Studienabschluss mit dem Diplomfilm
Einmal ist keinmal, der bei der DEFA produziert wird.
1955 - 1982
Regisseur im DEFA-Studio für Spielfilme
1965
Konrad Wolf wird mit 39 Jahren Nachfolger Willi Bredels als Präsident der Akademie der Künste der DDR und hat dieses Amt bis zu seinem Tode inne.
7.3.1982
Er stirbt vor Abschluss des Dokumentarfilmprojekts
Busch singt in Berlin.
1985
Unter der künstlerischen Leitung seines langjährigen Mitarbeiters Wolfgang Kohlhaase und der Regie Lew Hohmanns entsteht 1985 der Dokumentarfilm
Die Zeit die bleibt. Ein Film über Konrad Wolf.
18.10.1985
Die Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Potsdam-Babelsberg erhält den Namen Konrad Wolfs.