- 04.11.1905
-
Geboren in Mülheim an der Ruhr
- 1923
- Studium der Philologie und der Germanistik in Berlin
Während des Studiums Schauspielunterricht bei Professor Gregori am Deutschen Theater.
Erste Bühnenauftritte am Deutschen Theater
- 1926
-
Erwin Piscator holt ihn ins Ensemble der Volksbühne, dem er bis 1935 angehört. Er arbeitet mit renommierten Theaterkünstlern, darunter Regisseure wie Max Reinhardt, Gustaf Gründgens und Jürgen Fehling und Autoren wie Klaus Mann.
- 1926
-
Kinodebüt mit einer kleinen Rolle in dem Stummfilm
Ramper, der Tiermensch (R: Max Reichmann)
- 1927
-
Gemeinsam mit Gustaf Gründgens, Klaus und Erika Mann und Pamela Wedekind geht Balhaus mit der "Revue zu Vieren" auf Tournee.
- 1928 - 1933
-
Er wird an den Berliner Barnowsky-Bühnen engagiert und spielt in den Folgejahren vor allem am Theater in der Königgrätzer Straße (später Stresemannstraße) und am Renaissance-Theater.
- 1930
- In Josef von Sternheims Film
Der blaue Engel und G. W. Pabsts
M - Eine Stadt sucht einen Mörder ist Balhaus in prägnanten Nebenrollen zu sehen.
- 1932 - 1933
- Mitglied der revolutionären Gewerkschaftsopposition
- 1933
- Balhaus heiratet Leonora Becker, die Ehe wird bereits ein Jahr später wieder geschieden.
- 1933
-
Wegen seiner politischen Aktivitäten wird Balhaus nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zunächst weder beim Film, noch beim Theater beschäftigt. In die Kinos kommen jedoch noch vor 1933 gedrehte Filme.
- 1934
-
Balhaus arbeitet als Gast an der Berliner Volksbühne. In Filmproduktionen ist er weiterhin nur selten beschäftigt. In kleineren Rollen wird er u. a. von den Regisseuren Walter Ruttmann, Herbert B. Fredersdorf und Luis Trenker besetzt.
- 1935
- Er geht an das Bayerische Staatstheater nach München.
- 1935
- Heirat mit der Schauspielerin Eva Schmidt-Kayser
- 1938
- Am Münchner Residenztheater, an dem er als Schauspieler arbeitet, führt er zum ersten Mal Regie und inszeniert Max Dreyers Stück "Kriegsgericht".
- 1939 - 1940
- Er wird kurzzeitig zum Straßenbaubataillon in Freising eingezogen.
- 1941 - 1944
- Oberspielleiter und Schauspieler am Deutschen Theater in Lille. Seine Theaterarbeit wird immer wieder durch Einberufungen unterbrochen.
- 1942
- Scheidung von Eva Schmidt-Kayser. Im Folgejahr Heirat mit der Schauspielerin Almut Dorowa. Ihr gemeinsamer Sohn Christian wird 1944, die Tochter Marie Alice 1945 geboren.
- 1943
- Begegnung mit der Schauspielerin und Fotografin Edith Lechtape. 1946 wird die Tochter Katharina geboren.
- 1946 - 1950
- Gastregisseur an verschiedenen Theatern unter anderem in Coburg, Düsseldorf, Heidelberg, Bamberg, Schweinfurt und Dresden
- 1947
-
Freischaffender Regisseur beim Bayerischen Rundfunk
- 1950 - 1951
- Oberspielleiter am Staatsschauspiel in Dresden. Balhaus arbeitet auch als Schauspieler unter anderem unter der Regie von Martin Hellberg, den er aus München kennt.
- 1951 - 1953
- Spielleiter und Regisseur am Staatsschauspiel in Dresden
- 1953
-
Martin Hellberg holt Balhaus als Regieassistent zu dem DEFA-Film
Der Ochse von Kulm.
- 1954
- Bei der DEFA-Produktion
Der Fall Dr. Wagner ist er an der Seite von Harald Mannl als Co-Regisseur tätig.
- Mitte der 50er Jahre
-
Sein Vorhaben "Gespenster" nach Henrik Ibsen mit Klaus Kinski zu verfilmen, soll daran gescheitert sein, dass die DEFA nicht in der Lage war, die Tantiemen für die Vorlage zu bezahlen.
- 1956
-
Debüt als Filmregisseur mit dem Drama
Der Teufelskreis über den Berliner Reichstagsbrand 1933.
Im gleichen Jahr hat auch sein Film
Damals in Paris Premiere.
- 1958
-
Carl Balhaus' Film
Ein Mädchen von 16 1/2 kommt in die Kinos. Auf der 2. Filmkonferenz der SED kurz vor der Premiere wird der Film heftig kritisiert, weil die Hauptfigur "den negativen Einflüssen der kapitalistischen Welt noch stark unterworfen" sei. Das bereits gedruckte Filmprogramm wird durch ein neues ersetzt, in dem die Vorzüge des Lebens im Sozialismus herausgestellt werden.
- 1958
-
Balhaus übernimmt die Regie für den Film
Haus im Feuer, für den Herbert Ballmann aus vorwiegend politischen Gründen durch die Leitung des DEFA-Spielfilmstudios die Produktionsgenehmigung entzogen wurde. Aber auch nachdem der Stoff gravierend umgearbeitet wurde, wird die Herstellung des Films unterbunden.
- 1959
-
Premiere seines Films
SAS 181 antwortet nicht
Balhaus liefert das Drehbuch für den Film "Am Rande des Abgrunds", der Stoff wird nicht realisiert.
- 1962
-
Seine letzte Arbeit als Filmregisseur ist der DEFA-Film
Mord ohne Sühne.
- 1964
- Martin Hellberg holt ihn als Darsteller zu seiner Shakespeare-Adaption
Viel Lärm um nichts.
- 1964 - 1968
- Intendant des Eisenacher Landestheaters. Balhaus inszeniert Schiller, Brecht, Scribe und Calderon.
- 28. 07.1968
- Carl Balhaus stirbt an den Folgen eines Autounfalls.
Zusammenstellung Peter Warnecke
Filmographie Carl Balhaus unter
Filmographie Carl Balhaus