Als Andreas Voigt und Sebastian Richter 1996 in Leipzig drehen, will der Skinhead Sven gerade heiraten und wird häuslich. Ex-Punkerin Isabel versucht es mit einer bürgerlichen Existenz in Stuttgart. Und die Journalistin Renate möchte mit ihrer IM-Vergangenheit klarkommen und neu anfangen. Im mittlerweile sechsten Teil seines Leipzig-Zyklus' verknüpft Regisseur Andreas Voigt souverän Material aus dem Jahr 25 seit der deutschen Wiedervereinigung mit jenem vergangener Tage. Er erzählt von der Lethargie des Ostens, vom 89er Aufbruch und der Nachwende-Ankunft, die für viele eine andere war als jene, die das Narrativ der Mainstream-Medien glauben macht. So zum Beispiel wenn Isabel als Anwältin aus dem Osten Westfirmen abwickelt.
Alles andere zeigt die Zeit
ist kein »Ostfilm«, sondern ein monumentales Zeitgemälde. (DOK Leipzig 2015)
In Anwesenheit von Regisseur Andreas Voigt
Präsentiert vom Filmverband Brandenburg e.V.
Hinweis: Die Genusswerkstatt hat nach dem Filmgespräch noch geöffnet.