Emeric Pressburger war mit einem Drehbuch über das Scheitern einer jungen Liebe bei der Ufa vorstellig geworden. Der dort neu angestellte Regisseur Robert Siodmak griff zu. Der Film spielt in Echtzeit in einer Berliner Pension, die von schrägen Typen bewohnt wird und in der ein kleines Missverständis dazu führt, dass es schließlich kein Happy End, sondern eben nur einen Abschied gibt.
Pressburgers cineastischer Beginn ist heute noch sehenswert. Besonders die nahe Milieuschilderung und die einfühlsame Kameraarbeit Eugen Schüfftans prägen den Film, der zu den ersten deutschen Tonfilmen gehört.
Einführung: Prof. Dr. Frank Stern (Kultur- und Filmwissenschaftler)
100 Jahre Ufa sind auf erfolgreiche und gleichermaßen schmerzhafte Weise mit dem künstlerischen Wirken jüdischer Filmschaffender verbunden. Nach 1933 entsprachen sie nicht den herrschenden rassistischen Leitbildern, wurden entlassen, vertrieben, verfolgt oder ermordet. Lange bevor die Konzentrationslager des Deutschen Reiches ihre mörderische Arbeit begannen, wurde eine ganze filmische Kulturepoche vernichtet. Nur wenigen war es vergönnt, ihre Karriere im Exil fortzusetzen. Der Verlust für die deutsche Filmwirtschaft ist bis heute spürbar. Das 100. Jubiläum der Ufa ist ein gegebener Anlass, die Erinnerung an jüdische Filmschaffende, ihre Vertreibung und ihr Exil wach zu rufen. In diesem Jahr widmet sich das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg daher einem der heute nur wenig erinnerten Filmkünstler: Emeric Pressburger war einer der produktivsten Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure. Exemplarisch beleuchtet die Hommage Pressburgers Filmschaffen bei der Ufa, in den Kriegsjahren in London sowie in den 1950er Jahren.
In Zusammenarbeit mit der Ufa GmbH