Der Maler kam aus fremdem Land ...

1984 besetzen die Leipziger Künstler Lutz Dammbeck, Günter Firit, Hans Hendrik Grimmling, Frieder Heinze, Günter Huniat und Olaf Wegewitz ein Messehaus im Zentrum der Stadt, um dort eine frei kuratierte Ausstellung zu realisieren, den 1. Leipziger Herbstsalon . Die Eroberung des öffentlichen Raums mit künstlerischen Mitteln stellte das Machtmonopol der SED in Frage und wurde zur Initialzündung für Aktivitäten anderer Künstler in den Kunstzentren der DDR.

Der Maler kam aus fremdem Land... ist ein Porträt der zwischen 1984 und 1985 aus der DDR nach Westberlin ausgereisten Künstler Cornelia Schleime, Hans Hendrik Grimmling und Hans Scheib. Was wurde aus ihren vormals subversiven Strategien und Haltungen? Ließen sich alte Gemeinsamkeiten fortsetzen?

Im Zentrum von Dürers Erben steht ein Gruppenbild. Es entstand Anfang der 1960er Jahre in Leipzig, das in dieser Zeit das Experimentier- und Versuchsfeld für einen neuen deutschen Realismus unter sozialistischen Vorzeichen war. Was verbindet die auf dem Gruppenbild gezeigten Begründer der sogenannten Leipziger Malerschule wie Werner Tübke oder Bernhard Heisig mit dem heute unbekannten Maler Heinrich Witz? Interviews und seltenes Archivmaterial verdeutlichen die Kunstauffassungen in der DDR vor dem Mauerbau.

Vergangene Vorstellungen

07 Dezember 2018 | 19:30

Metamorphosen - Lutz Dammbeck

Lutz Dammbeck studierte Buch- und Plakatgestaltung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seine künstlerische Arbeit begann Mitte der 1970er Jahre, 1975 realisierte Dammbeck seinen ersten Animationsfilm »Der Mond« und arbeitete parallel mit Freunden an der multimedialen Ausstellung »Tangente 1 - Malerei, Tanz, Film«, deren Fertigstellung durch die Kulturbürokratie verhindert wurde. In weiteren Animationsfilmen formulierte Lutz Dammbeck seine eigene Filmhandschrift und sein Thema aus: die Einschränkungen und das Scheitern des Individuums. 1977 begann Dammbecks Arbeit am »Herakles Konzept«. Da der Film als »ästhetisch fehlgeleitet« abgelehnt worden war, transformierte er den Stoff in assoziative Medien-Collagen, in denen bildende Kunst, Film, Musik und Tanz verschmelzen. 1986 verließ der Künstler die DDR in Richtung Hamburg. Die Ausstellung präsentiert und erhellt den transformativen Arbeitsprozess von Lutz Dammbeck. Gezeigt werden Entwürfe, Zeichnungen und Figurinen zu seinen Animations- und Experimentalfilmen und den Medien-Collagen.Mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung