1933 verfasst Friedrich Wolf im Exil das Theaterstück »Professor Mamlock«, eines der ersten deutschsprachigen Werke, das sich literarisch mit dem deutschen Antisemitismus auseinandersetzt. Knapp 30 Jahre später macht sich Konrad Wolf zur Aufgabe, das Stück seines Vaters zu verfilmen.
Im Zentrum steht der jüdische Medizinprofessor Hans Mamlock. Als Berliner Chefarzt lebt er bürgerlich-komfortabel mit seiner Familie. Trotz des steigenden Antisemitismus in seinem Umfeld bleibt er unerschütterlich in seinem Vertrauen in die deutsche Demokratie. Mit der Machtergreifung Hitlers wird Mamlock schließlich nicht nur seiner Identität als Deutscher beraubt, er muss auch seine Stelle als praktizierender Arzt abtreten. (Anna Partheymüller, Filmuniversität Babelsberg)
Regisseur, Kulturfunktionär und Künstler - der Name Konrad Wolf ist untrennbar mit der Filmkunst in Babelsberg verbunden. Er war einer der wichtigsten Regisseure der DEFA. Mit Filmen wie »Sterne« (1959) und »Solo Sunny« (1978/79) erlangte er auch international großeAnerkennung.Am 20. Oktober 2025 wäre Konrad Wolf 100 Jahre alt geworden. Die Film- und Veranstaltungsreihe lädt dazu ein, sich mit seinen Werken zubeschäftigen und seine Filme neu zu entdecken.Eine Veranstaltungsreihe der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und des Filmmuseums Potsdam in Kooperation mit der DEFA-Stiftung und dem Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM)