Tarnname Continental Alfred Greven - ein deutscher Filmproduzent in Paris

"Die Ermordung des Weihnachtsmannes" war der erste Film der im Oktober gegründeten Produktionsfirma Continental im besetzten Frankreich. Oberster Chef der produktivsten französischen Filmfirma war Alfred Greven, der im Herbst 1940 von Goebbels nach Paris geschickt wurde. Greven verstand es, Vorbehalte der französischen Filmwelt zu zerstreuen: Mit dem Hinweis, dass nur Filme ohne aktuellen Bezug zur Gegenwart realisiert werden sollen, kooperierte der überwiegende Teil, nur wenige - u.a. Marcel Carné - verweigerten sich. Mit Wissen von Greven arbeiteten selbst jüdische Drehbuchautoren und Schauspieler in der Firma. Getilgt wurden ebenso antisemitische Tendenzen der vielen Simenon-Verfilmungen. Die von Greven geschaffene französische Filmordnung wurde nach dem Krieg durch das befreite Frankreich übernommen und später verstaatlicht.
Das spannende Porträt der Produktionsfirma Continental und des zu dieser Zeit mächtigsten Produzenten in Frankreich ist angereichert mit vielen Filmausschnitten und Gesprächen mit Zeitzeugen und Filmhistorikern.

Vergangene Vorstellungen

13 September 2007 | 18:00

Deutsch-Französische Filmbegegnungen