Anhand von Originalzitaten aus Hannah Arendts Essays, Briefen und Gedichten zeichnet der ergreifende Film den Lebens- und Denkweg der bedeutenden Philosophin nach. Geprägt durch die Erfahrung des Hitlerfaschismus und der Unfassbarkeit des Holocaust wurde Arendt mit ihrer Studie zur Entstehung totalitärer Herrschaft berühmt. Umstritten ist ihr Buch über den Eichmann-Prozess und ihre Diagnose der »Banalität des Bösen«. Furchtlos und unermüdlich trat sie für die Freiheit des Denkens und die offene Gesellschaft ein. Wir erfahren, wie sie historische Ereignisse und Prozesse wahrgenommen und durchdacht, wie sie geliebt und gezweifelt hat. Die Schauspielerin Nina Hoss verleiht Arendts Texten ihre Stimme. Atmosphärische Archivaufnahmen zeigen uns die Welt zwischen Königsberg und New York, wie Hannah Arendt sie selbst gesehen haben mag. Ihre Reflektionen über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts scheinen direkt ins Hier und Jetzt zu reichen.
Unter dem Titel »New Realities« präsentieren wir Dokumentarfilme, die sich jenseits gängiger, fernsehtauglicher Formate auf Wagnisse einlassen, eigene ästhetische Wege beschreiten und unbekannte Themen erschließen.
