Hinter barocken Mauern verbarg sich über Jahrzehnte ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte: das Gefängnis Lindenstraße in Potsdam. Einst ein Ort rassistischer Verfolgung und ideologisierter NS-Strafjustiz, dann sowjetischer Haft- und Tribunalort - später Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit mit dem zynischen Namen »Lindenhotel«. Hier wurden tausende Menschen unter grausamen Bedingungen inhaftiert: wie bei Jochen Stern, der mit 19 zu Lagerhaft verurteilt wurde, oder Marita Rösler, die ihren Sohn jahrelang nicht sehen durfte. 1989 wandelt sich der Ort vom Symbol der Unterdrückung zum Ort der Hoffnung: Parteien und Gruppierungen bereiten sich hier auf freie Wahlen vor. Heute ist die Gedenkstätte nicht nur ein Mahnmal gegen das Vergessen, sondern - mehr noch - ein Ort des Gedenkens und ein Bildungsort.
In Anwesenheit von Mitgliedern des Filmteams
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße und der Volkssolidarität Potsdam
