Das in Potsdam und Jerusalem angesiedelte Forschungsprojekt »Bilder, die Folgen haben - Eine Archäologie ikonischen Filmmaterials aus der NS-Zeit« widmet sich dem Nachleben historischen Filmmaterials. Aus Anlass des Erscheinens zweier aus dem Projekt hervorgegangener Publikationen bietet sich die Gelegenheit, über Bilderwanderung und Ikonisierungsprozesse zu reflektieren. Im Mittelpunkt steht der sogenannte »Westerbork-Film«, der 1944 im »Judendurchgangslager« Westerbork in den besetzten Niederlanden gedreht wurde und dessen andauernde Wiederverwendung als Paradigma für die Bildmigration von Täterfilmen nach dem Krieg gelten kann, wie Autor Fabian Schmidt in seinem Buch detailliert analysiert.
Auch der Autorenfilmer Jean Luc Godard verwendete in seinen Essayfilmen Material wie den »Westerbork-Film«, das Zeugnis vom Terror des Nationalsozialismus ablegt. Über die Funktion dieser Bilder bei Godard reflektiert Thomas Helbig in seinem Buch.
Buchvorstellung und Gespräch mit den Autoren Dr. Fabian Schmidt und Dr. Thomas Helbig
Moderation: Dr. Emily Dreyfus (ZZF)
Mit Filmausschnitten
Eintritt frei
In Zusammenarbeit mit demLeibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
»Potsdamer Gespräche 2025-Schlüsseljahr 1945« ist eine Veranstaltungsreihe des Forums Neuer Markt