Klaus Poche
Schriftsteller und Drehbuchautor
(Pseudonyme: Nikolaus Lennert, Georg Nikolaus)
- 18.11.1927
- In Halle an der Saale geboren.
Nach dem Besuch von Grundschule und Gymnasium Soldat und Kriegseinsatz
1945
Amerikanische Kriegsgefangenschaft
1946
Arbeit als Krankenpfleger, Lehrer und Zeichenlehrer
1950
Journalist, Redakteur beim Berliner "Nachtexpress" und bei der "Berliner Zeitung"
1954
Arbeit als freier Schriftsteller und Grafiker in Ost-Berlin (Romanillustrationen, Schutzumschläge, Filmplakate)
1965
Erster Roman "Der Zug hält nicht im Wartesaal"
1965
Der DEFA-Film Jahrgang 45 (R: Jürgen Böttcher) nach einem Drehbuch von Klaus Poche wird im Zusammenhang mit dem kulturpolitischen Kahlschlag auf dem 11. Plenum des ZK der SED im Dezember 1965 verboten. Es ist Poches erste Arbeit für die DEFA.
1970
Drehbuch für den Fernseh-Mehrteiler Rottenknechte (R: Frank Beyer)
1971
Poches zweite und zugleich letzte Arbeit für die DEFA ist Mein lieber Robinson (R: Roland Gräf).
1974
Drehbuch für den Fernsehfilm Mein lieber Mann und ich
1976
Mitunterzeichner der Protestresolution gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns
1978
Der Film Geschlossene Gesellschaft (R: Frank Beyer), für den Poche das Drehbuch verfasst hat, wird ohne Ankündigung gesendet und anschließend verboten. Er erlebt erst 1990 eine Wiederaufführung.
1979
Mitunterzeichner eines Offenen Briefes von DDR-Künstlern an Erich Honecker, in dem Kritik an der restriktiven Kulturpolitik geübt wird.
Juni 1979
Wegen dieses Briefes wird Poche zusammen mit Stefan Heym und anderen Schriftstellern aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen.
Ende 1979
Übersiedlung nach West-Berlin
1981
Poches erster Film in der Bundesrepublik ist Die zweite Haut (R: Frank Beyer), für den er bereits in der DDR das Buch verfasst hat, dessen Realisierung aber kurz vor Drehbeginn unterbunden worden war.
Zahlreiche Arbeiten fürs Fernsehen, unter anderem 1981 Collin (R: Peter Schulze-Rohr) nach dem gleichnamigen Buch von Stefan Heym und 1983 Hanna von acht bis acht (R: Egon Günther).
1992
Frank Beyer dreht nach Büchern von Poche zwei Filme fürs Fernsehen: Sie und Er und Das große Fest.
1993
Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums
1994
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst
1996
Das gemeinsam mit Egon Günther vorbereitete Projekt einer Verfilmung des Romans "Unkenrufe" von Günter Grass wird kurz vor Drehbeginn aus Geldgründen verhindert.
1996 - 2002
Poche schreibt für drei Folgen der Fernsehreihe "Rosa Roth" das Drehbuch.
09.01.2007
In Köln verstorben.