Letters from Iwo Jima

Eastwoods zweiter Film zum Thema schildert die Landung der Amerikaner auf Iwo Jima aus der Perspektive der japanischen Verteidiger. Der Film zeigt diese nicht als gesichtslose und unerbittliche Feinde, die keine Gnade kennen, sondern als gewöhnliche Männer mit Träumen und Bedürfnissen, die in einer autoritären, den Wert des Individuums verneinenden Gesellschaft existieren, in der ein sinnloser Tod ehrenvoller ist als eine Niederlage. Im Mittelpunkt des Films steht der japanische General Tadamichi Kuribayashi, der die Verteidigung der Insel plant. Er verlagert die Artillerie, unter deren Beschuss später unzählige US-Marines fallen werden, vom Strand auf eine Anhöhe. Ihm steht der einfache Soldat Saigo gegenüber, der, von Anfang an Opfer, zu dem Himmelfahrtskommando befohlen wird. Er hat nur ein Ziel: zu überleben, um sein noch ungeborenes Kind sehen zu können. Indem Eastwood dem Feind der Amerikaner ein menschliches Gesicht verleiht, gelingt ihm vor allem eines: die Unmenschlichkeit des Krieges zu entlarven und den amerikanischen Heldenmythos zu hinterfragen.

Vergangene Vorstellungen

01 September 2007 | 22:15
03 September 2007 | 18:00
07 September 2007 | 20:15
08 September 2007 | 22:15

Zum Antikriegstag