Alraune

In zwei Filmen ist Erich von Stroheim als Schauspieler zu erleben: 1952 trat er ein einziges Mal in einem deutschen Film auf. Vielleicht wäre ihm für diesen Auftritt ein weniger kurioser Streifen zu wünschen gewesen, für die Rolle des verrückten Wissenschaftlers ten Brinken ist jedoch keine idealere Besetzung vorstellbar. Aus dem Samen eines Gehenkten züchtet ten Brinken ein wunderschönes, aber abgrundtief böses Geschöpf, Alraune (Hildegard Knef), das sich schließlich gegen seinen "Schöpfer" wendet. An Stroheims Seite: seine Lebensgefährtin Denise Vernac als entzückend hysterische Gouvernante.
Am letzten Tag der Ausstellung jährt sich Erich von Stroheims Todestag zum 50. Mal. In einer Matineevorstellung ist im Kino "Storm Over Lisbon" (1944) zu sehen. Angestachelt vom Erfolg des Filmes "Casablanca" produzierte das kleine Hollywoodstudio Republic ein eigenes, spannendes Plagiat und versammelte dafür eine erstaunliche Anzahl namhafter Künstler. John Alton, einer der besten amerikanischen Kameramänner, fotografierte das exotische Abenteuer. Stummfilmstar Richard Arlen spielte die männliche Hauptrolle an der Seite der jungen Tschechin Vera Ralston, und allen voran: Erich von Stroheim in der Rolle des zwielichtigen Restaurantbesitzers.
Adieu Erich von Stroheim! Es heißt Abschied nehmen. Bis zum 13.Mai gibt es noch Gelegenheit, die Bekanntschaft mit diesem Giganten der Filmgeschichte zu erneuern. Danach wandert die Ausstellung in seine Heimatstadt Wien weiter.

Past Dates

05 Mai 2007 | 18:00

Zur Ausstellung «Dieses Scheusal Stroheim!» (Mai)