Ungarn 1944, ein ungeheurer Handel in der Endphase der Shoah: Können die ungarischen Jüdinnen und Juden freigekauft werden?Rudolf Kasztner, Repräsentant des sogenannten Judenrats, versucht parallel mit Adolf Eichmann und Kurt A. Becher, Himmlers Sonderbeauftragtem, zu verhandeln. Charakteristisch für den DEFA-Spielfilm ist das Nebeneinander von historischer Genauigkeit, grober Vereinfachung und politischer Agenda: der »Handel«dargestellt als Bündnis imperialistischer Kräfte, Eichmann, Becher und Kasztner als Projektionsfiguren einer »Achse Bonn-Tel Aviv«.
Einführung: Dr. Lisa Schoß (Kulturwissenschaftlerin)
Ausstellung und Begleitprogrammbis 1.2.2026Adolf Eichmann war als Obersturmbannführer der SS maßgeblich für die Deportation und Ermordung von Jüdinnen und Juden verantwortlich. Der Gerichtsprozess gegen ihn im Jahr 1961 war der erste, in dem Überlebende in großer Zahl vor der Weltöffentlichkeit Zeugnis von den Verbrechen der Nazis ablegten und den Schmerz und das Leid der Opfer dokumentierten. Anhand von Exponaten und orientiert an Erzählweisen des Agentenfilms, macht die Sonderausstellung Eichmanns Ergreifung und den Prozess gegen ihn nachvollziehbar.Veranstaltet von der Adolf Rosenberger gGmbH und dem Filmmuseum PotsdamSchirmherr:Günther Jauch