Ein Abend für Christiane Mückenberger

Geboren 1929 in Gleiwitz kommt Christiane Mückenberger 1947 nach Berlin. Polnisch hat ihr das Leben beigebracht, Russisch liegt in der Zeit. Sie wendet sich der Slawistik zu, erst im Studium, dann an der Akademie der Wissenschaften. Doch was ist die russische Literatur des 19. Jahrhunderts gegen Eisenstein oder aufregende neue Filme aus Polen? Der Anbeginn eines neuen DEFA-Films, Festivals, Begegnungen zeigen eine Wende in Weltverständnis und Kunstauffassung an, die Mückenberger als Herausforderung und Verpflichtung annimmt. Der Eintritt ins gerade eröffnete Institut für Filmwissenschaft 1963 ist folgerichtig. Für Kurt Maetzigs »Kaninchen-Film« macht sie sich stark. Mit Folgen. Christiane Mückenberger verliert ihren Job. Nach Wiederzulassung zu Lehre und Forschung - ein Jahrzehnt später - konzentriert sie sich auf die Geschichte der DEFA und die Einbeziehung von Student*innen in die Forschung, woraus zwei Dokumentationen folgen. Als Intendantin des Internationalen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm ist sie in Leipzig 1990 bis 1993 federführend. Sie mischt in der IG Medien beim Thema Frauen und Film mit, gibt der Wiederbegegnung mit DEFA-Filmen im ORB Gesicht und Wort und, ist Gastdozentin an der Münchener HFF über sowjetischen Spielfilm.Was für ein Leben! Nun ist sie 90 geworden. Glückwunsch, Christiane Mückenberger, Mitbegründerin des Filmmuseums Potsdam und Dozentin der Hochschule für Film und Fernsehen.Wir feiern mit einem Vortrag von Schriftsteller und Publizist Stephan Wackwitz, weiteren Gästen und dem Dokumentarfilm »Die Mitte« (R: Stanislaw Mucha, D 2004).
In Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung Brandenburg