Viktor und Viktoria

Viktor und Viktoria

Ab 18 Uhr:
Schellack & Spritz. Am Grammophon: DJ Heike

Den Abschluss des Festivals bildet die 1933 uraufgeführte musikalische Komödie Viktor und Viktoria. Mit Reinhold Schünzels in Potsdam-Babelsberg gedrehter Verwechslungs- und Geschlechterkomödie zeigte sich noch einmal der freie Geist der Weimarer Republik, kurz bevor der Nationalsozialismus die Filmindustrie gleichschaltete. Seither hat es weltweit Remakes des Films gegeben.
Die Sängerin Susanne Lohr und der Kleindarsteller Viktor Hempel lernen sich kennen, als sie beide eine Abfuhr bei einer Theateragentur bekommen haben. Als Viktor erkrankt, springt Susanne im Kabarett als Damen-Imitator »Monsieur Viktoria« für ihn ein und ist damit so erfolgreich, dass sie auf Tournee geschickt wird. In London verdreht Susanne im Frack allen Frauen den Kopf, bis Robert, »Londons berühmtester Frauenkenner«, ihrem Spiel auf die Schliche kommt.
Einführung: Guido Altendorf (Filmmuseum Potsdam)

Past Dates

17 November 2024 | 19:00

Filmerbe-Festival Als QUEER schwarz-weiß war

Nicht erst in jüngerer Zeit wurde das Kino ein Ort für progressive und queere Themen. Crossdressing und ein anarchisches Spiel mit Genderrollen und sexuellen Identitäten begleiten die Filmgeschichte von Anbeginn. Die Stummfilme der 1910er und frühen 1920er Jahre mit tabubrechenden Auftritten von Stars wie Asta Nielsen sind reich an auf- und erregenden Filmstoffen und -bildern. Ihre Präsenz auf der Leinwand schuf Sichtbarkeit für andere Formen des Begehrens und bleibt auch für spätere Generationen queerer Filmemacher*innen einflussreich.
Mit der zweiten Auflage des Filmerbe-Festivals gehen wir weiter in der Geschichte und schauen nach Spuren eines queeren Filmerbes aus den 1920er und 1930er Jahren. Mit dem Nationalsozialismus endete die Epoche einer künstlerisch und politisch vielseitigen Filmkultur. Filmkünstler*innen aus Deutschland und Europa wurden in das innere und äußere Exil getrieben, Homosexuelle verfolgt und ermordet. Es gibt nur noch wenige Zeugnisse von queerem Filmschaffen aus dieser Zeit. Einführungsvorträge und musikalische Beiträge versorgen die Filmauswahl mit historischen Kontexten und schlagen die Brücke in die Gegenwart.

In Zusammenarbeit mit Katte e.V. und freundlicher Unterstützung durch QueerScope e.V.
Gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Medienpartner: Stummfilm Magazin