Anders als die Andern

Anders als die Andern
Anders als die Andern

Der Musiker Paul Körner wird aufgrund seiner Homosexualität erpresst und wegen Verstoßes gegen den Paragraph 175 angezeigt. Vor Gericht hält Magnus Hirschfeld eine flammende Rede für die Akzeptanz von Homosexuellen. Hirschfeld, der sich selbst spielt, war Arzt, Sexualwissenschaftler und Mitbegründer der ersten Homosexuellen-Bewegung. Als Körner verurteilt wird, ist sein Ruf ruiniert. Er zerbricht daran und begeht Selbstmord.
1920 von der Zensur verboten, ist Anders als die Andern nur fragmentarisch überliefert. Durch die Ergänzung um Standbilder und Textdokumente nähert sich die 2004 vom Filmmuseum München bearbeitete Fassung dem Original an.
Live-Musik: Peer Kleinschmidt
Einführung: Manuel Schubert (filmanzeiger.de)

Grußworte: Manja Schüle (Kulturministerin, angefragt), Hanne Homrighausen (QueerScope e.V.)

Vergangene Vorstellungen

16 November 2024 | 18:00

Filmerbe-Festival Als QUEER schwarz-weiß war

Nicht erst in jüngerer Zeit wurde das Kino ein Ort für progressive und queere Themen. Crossdressing und ein anarchisches Spiel mit Genderrollen und sexuellen Identitäten begleiten die Filmgeschichte von Anbeginn. Die Stummfilme der 1910er und frühen 1920er Jahre mit tabubrechenden Auftritten von Stars wie Asta Nielsen sind reich an auf- und erregenden Filmstoffen und -bildern. Ihre Präsenz auf der Leinwand schuf Sichtbarkeit für andere Formen des Begehrens und bleibt auch für spätere Generationen queerer Filmemacher*innen einflussreich.
Mit der zweiten Auflage des Filmerbe-Festivals gehen wir weiter in der Geschichte und schauen nach Spuren eines queeren Filmerbes aus den 1920er und 1930er Jahren. Mit dem Nationalsozialismus endete die Epoche einer künstlerisch und politisch vielseitigen Filmkultur. Filmkünstler*innen aus Deutschland und Europa wurden in das innere und äußere Exil getrieben, Homosexuelle verfolgt und ermordet. Es gibt nur noch wenige Zeugnisse von queerem Filmschaffen aus dieser Zeit. Einführungsvorträge und musikalische Beiträge versorgen die Filmauswahl mit historischen Kontexten und schlagen die Brücke in die Gegenwart.

In Zusammenarbeit mit Katte e.V. und freundlicher Unterstützung durch QueerScope e.V.
Medienpartner: Stummfilm Magazin