Ich war neunzehn

Der junge Deutsche Gregor Hecker, der zu Beginn der faschistischen Diktatur mit seinen Eltern nach Moskau emigrierte, kehrt in den letzten Kriegstagen als Leutnant der Roten Armee in sein Heimatland zurück. Täglich begegnet er Deutschen, die er gerne verstehen möchte - vom Mitläufer bis zum eingefleischten Faschisten. Doch langsam begreift er, dass es »die Deutschen« nicht gibt und dass es nicht reicht, nur von einer neuen, gerechteren Gesellschaft zu träumen. Als Fremder in der alten Heimat beschließt er, in Deutschland zu bleiben. Ein eindringlich und psychologisch genau erzählter Film, ergreifend in seiner inneren Zerrissenheit und Selbstsuche.
Das Drehbuch reflektiert Konrad Wolfs Erlebnisse bei seiner Annäherung an Deutschland, als er, selbst Emigrant*innensohn und Leutnant der Roten Armee, 1945 in sein Vaterland zurückkehrte.

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30 November 2021 | 16:45

Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase

Seit beinahe sieben Jahrzehnten begeistert Wolfgang Kohlhaase mit lebensnahen, genau beobachteten Filmerzählungen, die vor Witz sprühen aber auch von leiser Melancholie getragen sein können. Mit einer Online-Filmreihe gratulierte das Filmmuseum Potsdam dem Autor zum 90. Geburtstag. Nun freuen wir uns auf einen feierlichen Abend mit Wolfgang Kohlhaase und seinen Weggefährt*innen sowie auf weitere Filme im Kino. In Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung und der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.