Gundermann Revier

Klug und sensibel nähert sich Regisseurin Grit Lemke an den Liedermacher Gerhard Gundermann und die Menschen seiner Generation in der Tagebau-Gegend in der Lausitz an. In diesen »Löchern mit Dörfern dazwischen«, sind sie aufgewachsen. Einstellungen, die die monströse Schönheit der Abraumhalden und schweren Tagebautechnik zeigen, wechseln sich ab mit Archivaufnahmen, Fernsehinterviews, Schwarz-Weiß-Fotos und den lebendigen Erinnerungen von »Gundis« Weggefährten. In der DDR diskutierten sie sich die Köpfe heiß, wollten den Staat verändern, in der Wendezeit träumten sie vom großen Aufbruch. Dann kam die Wiedervereinigung, gefühlter Identitätsverlust, Arbeitslosigkeit für die einen, neue Chancen für andere. Und im Zentrum von allem: Gundermann, der die meiste Energie hatte, streitbarer und konsequenter war und immer bereit, mehr zu wagen. (Katalog Filmfestival Cottbus)
In Anwesenheit der Regisseurin Grit Lemke
Moderation: Jeannette Eggert (Filmwissenschaftlerin)

Präsentiert vom Filmverband Brandenburg e.V.

Past Dates

25 Februar 2020 | 19:00

Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 271