Die junge Schauspielerin Nina kehrt zur Beerdigung ihrer Großmutter ins Ruhrgebiet zurück. Dort wird die selbstbestimmte Nina mit einem ganz anderen Lebensstil konfrontiert. Sie und ihre Mutter haben sich wenig zu sagen, es kommt zu Spannungen. Doch der Tod gibt auch Anlass, sich anzunähern. Untermalt von Kleinstadtgeräuschen füllt das beredte Schweigen komplexer Mutter-Tochter-Beziehungen den liebevoll erzählten »Heimatfilm«.
In Anwesenheit der Regisseurin Tanja Egen
Moderation: Elena Baumeister (Filmmuseum Potsdam)
Der Stand der Dinge: Kriege, komplexe gesellschaftliche und politische Konflikte, Klimawandel, dazu die üblichen privaten Probleme, die Fragen nach Engagement, Nähe und Distanz. Mitten drin: Junge Talente aus Deutschland, die kein Thema scheuen. Ihre versatile und leidenschaftliche filmische Umsetzung schafft Hoffnung. Denn das Problem zu erkennen und zu benennen, ist ein wichtiger erster Schritt. Das diesjährige Programm der Perspektive Deutsches Kino ist hochaktuell, brisant und emotional. Vier lange Spielfilme, drei Dokumentarfilme sowie drei mittellange Spielfilme erzählen von den mitunter schmerzhaften Versuchen, die Welt zu verstehen - und davon, sie zu verbessern. Auch in diesem Jahr dürfen wir uns in Potsdam auf die Filme der Berlinale-Sektion und auf Gespräche mit den Macher*innen freuen. Wir danken der Sektionsleiterin Jenni Zylka und ihrem Team.