Berlin kurz vor dem Machtantritt der Nationalsozialisten: Lissy ist Tochter eines sozialdemokratischen Arbeiters im Wedding. Sie arbeitet als Verkäuferin an einem Tabakstand in der Nähe des Ku'damms, träumt von einem besseren Leben. Durch die Heirat mit dem Angestellten Fromeyer hofft sie auf den Ausstieg aus ihrem Milieu. Ein Kind wird geboren. Doch die Massenarbeitslosigkeit bringt Fromeyer um seine sicher geglaubte Stellung. Erst mit dem Eintritt in die SA kommt die Familie vorerst wieder auf die Beine.
Der Film »erzählt von Diskriminierung, sozialer Ungleichheit und Sexismus und davon, welchen Weg Menschen in existentiellen Krisenzeiten beschreiten. Allesamt Themen, die dem Film noch heute Aktualität verleihen.« (Anett Werner-Burgmann)
18 Uhr:
Vortrag »
Junge Frau am Scheideweg - Class und Gender in >Lissy<«von Anett Werner-Burgmann (Kunst- und Literaturwissenschaftlerin)
Regisseur, Kulturfunktionär und Künstler - der Name Konrad Wolf ist untrennbar mit der Filmkunst in Babelsberg verbunden. Er war einer der wichtigsten Regisseure der DEFA. Mit Filmen wie »Sterne« (1959) und »Solo Sunny« (1978/79) erlangte er auch international großeAnerkennung.Am 20. Oktober 2025 wäre Konrad Wolf 100 Jahre alt geworden. Die Film- und Veranstaltungsreihe lädt dazu ein, sich mit seinen Werken zubeschäftigen und seine Filme neu zu entdecken.Eine Veranstaltungsreihe der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und des Filmmuseums Potsdam in Kooperation mit der DEFA-Stiftung und dem Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM)